Einer, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, ist Manuel Glowacz (30). Nachdem der Standardspezialist zuletzt zweimal auf der Bank Platz nehmen musste, konnte er im Spiel gegen Aachen wieder das Vertrauen von Trainer Farat Toku genießen und zahlte es mit einem Elfmetertor zurück. Den Sieg seiner Mannschaft sah Glowacz als verdient an: „Bei so einem Wetter läuft man zum Ende der Saison oft Gefahr, einen Sommerkick hinzulegen. Der Elfmeter war wie ein Brustlöser und danach war es fast ein Spiel auf ein Tor. Letztendlich geht das in Ordnung.“
Dass die Wattenscheider derzeit fast wöchentlich ein anderes Gesicht zeigen, sprach auch Glowacz nach dem Spiel an: „Das ist schon brutal. Erst gewinnen wir 7:1, dann verlieren wir 8:3. Dann gewinnen wir wieder 3:0 gegen eine Spitzenmannschaft der Liga. Es liegt bei uns viel am Mut und an der Tagesform.“ Zwei Spiele stehen für die Wattenscheider noch aus, in denen unter anderem die Möglichkeit besteht, Rot-Weiss Essen noch hinter sich zu lassen.
Für Glowacz ist das für die verbleibende Saison nicht von Bedeutung: „Ich habe schon lange nicht mehr auf die Tabelle geguckt. Wir haben uns sicher gerettet. Wir sind charakterstark und haben ein super Trainerteam, das uns jede Woche gut einstellt. Wir wollen die zwei Spiele noch gewinnen. Wen wir da überholen, spielt für uns keine Rolle.“
Eine wichtige Rolle spielt für den ehemaligen Siegener jedoch seine Zukunft. Nach drei Jahren in Wattenscheid machte er nach dem Spiel deutlich, wie sehr ihm der Verein am Herzen liegt: „Ich fühle mich extrem wohl. Das ist die beste Zeit meiner Karriere. Das gebe ich ganz ehrlich zu.“ Glowacz Wohnsitz ist jedoch immer noch in Köln, sodass er jeden Tag aufs Neue den Weg nach Wattenscheid antreten muss. Auch das spielt in seinen Planungen eine Rolle: „Das ist schon ein Aufwand, letztendlich muss sich das auch alles lohnen.“
Somit ist für Glowacz noch vieles offen, tendenziell kann er sich einen Verbleib in Wattenscheid aber vorstellen: „Wir haben schon im Winter Annäherungsgespräche geführt. Die Gespräche laufen immer noch. Ich hoffe aber, dass sich in den kommenden Tagen oder der kommenden Woche etwas entscheidet. Im Endeffekt muss alles passen. Ich warte die Gespräche ab. Der Verein hat sich besser aufgestellt und es ist positiv, dass wir schon länger Gespräche führen.“