Aktuell steht die Mannschaft von Trainer Jürgen Margref mit einem Punkt abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt satte zehn Punkte. Doch jetzt schon den Kopf in den Sand zu stecken, das kommt für Margref nicht infrage: „Natürlich glauben wir nach wie vor an den Klassenerhalt. Wir zahlen im Moment eine Menge Lehrgeld. Uns fehlt einfach die Erfahrung, weil viele aus der Mannschaft einfach noch nicht in der Oberliga gespielt haben“, erklärt der Coach.
„Wir geben nicht auf“, gibt sich Kapitän Steffen Köfler ebenfalls kämpferisch. Auch für ihn ist es das erste Jahr in der Oberliga. Der 24-Jährige spielt bereits seit 2013 in Niederwenigern. „Der Saisonstart lief natürlich nicht optimal und wir haben uns das auch anders vorgestellt. Wir glauben aber an den Klassenerhalt. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist trotz allen Schwierigkeiten nach wie vor gut“, betont Köfler.
In der vergangenen Spielzeit stiegen die Sportfreunde nach einer starken Rückrunde als Zweitplatzierter der Landesliga in die Oberliga auf. „Die Rückrunde ist einfach unser Gebiet. Deswegen darf man uns auch noch nicht abschreiben“, ist sich der Kapitän sicher.
Nach einem 5:0-Sieg gegen den FC Kray war den Hattingern in der vergangenen Saison einen Spieltag vor Saisonende das Ticket für die Oberliga nicht mehr zu nehmen. „Wir sind mit den Jungs aufgestiegen und das sollen sie jetzt auch genießen dürfen. Der Kader wird bei uns nicht großartig verändert“, verriet Margref damals nach dem Sieg gegen die Essener gegenüber RevierSport.
Und daran hat sich der 50-Jährige auch gehalten. Lediglich zwei neue Spieler wurden geholt: Torhüter Sebastian Behler kam vom Landesligisten ESC Rellinghausen. Damian Petersburs wechselte von Ligakonkurrent ETB Schwarz-Weiß Essen zu den Hattingern. „Wir wollten das so und haben die Mannschaft bewusst zusammengehalten. Ich habe den Jungs gesagt, dass sie alle in der Oberliga auch spielen sollen“, erklärt der Ex-Profi.
Am Sonntag haben die Sportfreunde Niederwenigern die nächste Möglichkeit, den langersehnten ersten Saisonsieg einzufahren. Dann geht es gegen den Tabellensechzehnten Union Nettetal – ein direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt. „Wir freuen uns auf das Spiel und sind nach wie vor heiß“, gibt Margref zu verstehen.
