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Neue Regel des DFB
Sinnvoll oder fahrlässig?

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Schiedsrichter, Wuppertaler SV, VfB Homberg, Saison 2014/15, Schiedsrichter, Wuppertaler SV, VfB Homberg, Saison 2014/15
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Neue Saison, neue Regeln. Auch in diesem Jahr gibt der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletikverband (WFLV) neue Spielregeln heraus.

Boris Guzijan ist Beisitzer im Schiedsrichterausschuss des FVN und pfeift auch noch gelegentlich selbst. Der Referee sieht in der Neuerung des DFB, dass sich alle Beteiligten auch nach einem Spiel die Hand reichen, keine Probleme auf seine Kollegen zukommen. Er weiß, dass der Amateurfußball funktioniert und durch wenige Chaoten auch nicht zerstört wird. Im Gespräch mit RS erklärt Guzijan, warum er für den Vorschlag des DFB ist und die Vorgabe auch gerne umsetzen wird.

Boris Guzijan, wie beurteilen Sie die vom DFB geforderte „Willkommenskultur“? Ich stehe der Sache gelassen gegenüber. Natürlich ist es bekannt, dass es in den unteren Klassen immer mal wieder Schwierigkeiten gibt. Aber genau deshalb wird ja nun versucht, verschiedenste Punkte, die sich in anderen Ligen bereits bewährt haben, mit aufzunehmen. Deshalb sage ich: Lasst es uns doch mal versuchen. Wenn wir merken, dass es keinen Erfolg hat, oder von den Vereinen widerwillig aufgenommen wird, können wir uns über die Vorgabe immer noch Gedanken machen.

Sehen Sie nicht vielleicht auch eine Gefahr für den Schiedsrichter, der nach einem emotionalen Spiel die Gegner noch einmal zusammentrommeln muss, nur damit sie sich die Hände reichen? Wir können uns auch alle hinstellen und sagen, wir machen gar nichts und schauen einfach zu, wie uns einige Wenige die Sonntage versauen. Doch das ist falsch. Man kann sich doch nach dem Abpfiff noch mal zusammenstellen, auch wenn es ein emotionales Spiel war. Wenn es jemand partout nicht will, wird er ja auch nicht dazu gezwungen, allerdings wird es dann im Spielbericht vermerkt. Doch ich bin mir sicher, dass es zu 99 Prozent problemlos klappen wird. Denn eins ist trotz der wenigen Vorfälle klar: Der Amateurfußball funktioniert.

Sind Sie im Einzelfall nicht auch froh, wenn ein Spiel beendet ist? Jetzt müssen Sie aber auch noch nach dem Schlusspfiff ins Getümmel. Ich habe sehr positive Erfahrungen gesammelt und bin nicht angegangen worden. Ich habe kein Problem damit, die Mannschaften zu versammeln. Sicherlich kann und wird auch mal etwas passieren, aber das sind Ausnahmen. Viele Spieler gehen nach dem Abpfiff ohnehin schon zum Schiri und verabschieden ihn. Jetzt wird es halt nur offiziell. Ich bin mir sicher, dass die Verabschiedung nach einer kurzen Eingewöhnungsphase schnell zum ganz normalen und friedlichen Ablauf gehören wird.

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