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Bonan bringt FCG wieder auf Vordermann

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OL WF: Heiko Bonan im Exklusiv-Interview
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Heiko Bonan ist ein Weitgereister.

Der ehemalige Fußballnationalspieler für die DDR (zwei Länderspiele) und Ex-Bundesligaprofi hat schon als Trainer im Ruhrgebiet, in Berlin und in Ostwestfalen, aber auch in Saudi-Arabien gearbeitet. Seit gut zwei Monaten steht der 48-Jährige neben seinem Job als Versicherungsmakler in Bad Driburg auch beim FC Gütersloh als Trainer in der Verantwortung und hat den FCG im Gespann mit Co-Trainer Dirk van der Ven in die Erfolgsspur zurückgeführt. RevierSport sprach mit Bonan über mangelnde Angebote, alte Lieben und Training mit Händen und Füßen.

Heiko Bonan, was ist der größte Unterschied zwischen Riad in Saudi-Arabien und Gütersloh in Ostwestfalen? (lacht) Jetzt im Dezember ist es in Riad jedenfalls schön warm! Richtig vergleichen kann man beide Länder und Städte nicht. Mein ehemaliger Mitspieler Thomas Doll war damals bei Al-Hilal Trainer der ersten Mannschaft und stellte den Kontakt her, ich habe dort die U23 trainiert. Das war trotz der völlig anderen Kultur und der Sprachbarriere eine tolle Sache. Die Spieler und ich haben uns mit Händen und Füßen verständigt, aber Fußball ist international. Die Zeit dort war eine wertvolle Erfahrung, die ich nicht missen möchte.

Jetzt sind Sie wieder in der Oberliga Westfalen gelandet und trainieren den FCG, für den Sie in den 90er-Jahren auch schon zu den Glanzzeiten des Vereins in der zweiten Liga spielten. Welche Erinnerungen haben Sie an den Heidewald und wie schätzen Sie die aktuelle Situation ein? Im Rückblick war es eine wirklich tolle Zeit, vor allem in der zweiten Liga. Wir hatten menschlich eine überragende Mannschaft zusammen. Leider stand beim FCG damals aber unter anderem plötzlich die Steuerfahndung auf der Matte, das waren die negativen Aspekte. Seitdem ich jetzt die heutige Mannschaft als Trainer leite, läuft es für uns mit sechs Siegen aus den ersten sieben Ligaspielen sehr gut. Wir müssen aber auch an der Professionalisierung der Strukturen und an einer viel besseren Identifikation der Gütersloher mit dem FC Gütersloh arbeiten. Da gibt es noch deutlich Luft nach oben. Wir hatten und haben eben unsere Höhen und Tiefen.


Die kennen Sie auch aus Ihrer Zeit bei Rot-Weiss Essen. Sie sind als Spieler mit RWE in die zweite Liga aufgestiegen und haben 2007/2008 auch als Trainer an der Hafenstraße gearbeitet. Eine besondere Station Ihrer Karriere? Keine Frage, RWE ist eine einzige Emotion. Essen war meine erste Station als Trainer und ohne Wenn und Aber eine wichtige Erfahrung. Leider habe ich damals auch handwerkliche Fehler gemacht, sodass meine Zeit bei RWE begrenzt war (Bonan wurde nach sieben Monaten entlassen, Anm. d. Red.). Heute drücke ich dem Verein die Daumen und aktuell sieht es ja auch sehr gut aus. Ich hoffe, dass RWE mittelfristig mindestens in die 3. Liga zurückkehrt. Ist Rot-Weiss Essen insgesamt kein allzu leichtes Pflaster für einen Trainer? Das würde ich so nicht sagen. Aber klar: Man kann nicht erwarten, dass auf der einen Seite 15000 positiv Verrückte ins Stadion kommen und eine grandiose Stimmung machen, und dann auf der anderen Seite damit rechnen, dass die alle nach einer Niederlage schiedlich friedlich nach Hause gehen und ruhig bleiben. Wir sind auch nicht immer ganz heil aus dem Innenraum rausgekommen... (lacht)


Sie haben in der Bundesliga gespielt, haben 6000 Kilometer von zu Hause gelebt und gearbeitet und sich auch schon in der Kreisliga A als Trainer verdingt. Wie sieht Ihre fußballerische Zukunft aus? Ich plane in dieser Hinsicht nicht allzu weit im Voraus. Im letzten Jahr hatte ich mich zwischendurch vom Fußball wegorientiert, denn man muss ehrlich sein: Es mangelte an Angeboten. Jetzt brenne ich aber für die Aufgabe beim FC Gütersloh. Der FCG ist für mich kein Eineinhalbjahresprojekt, sondern meine alte Liebe. Kein Verein sollte seine Tradition vergessen, aber jetzt steht eine neue Zeit an. Wir wollen, dass der Verein wieder Teil der Stadt wird.

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