Der 2:0 (1:0)-Erfolg über hocheingeschätzte Ratinger war für ihn und seine Mannschaft Rehabilitation. "Ich musste mir die ganze Woche anhören, was wir doch für eine Gurkentruppe seien", erzählte Abel. "Aber wir haben aus dem Spiel gelernt und heute für einen ähnlich spielstarken Gegner die richtige Marschroute gefunden."
"Das kommt alles nicht von ungefähr"
Dabei setzten die Homberger auf eine kompakt stehende Defensive und wollten über Konter und Standards gefährlich werden. Mit Erfolg, denn beide Tore fielen durch Standards. Kurz vor der Halbzeit fand Oguzhan Cuhaci, der Spezialist für die ruhenden Bälle beim VfB, Pascal Nimptsch im Strafraumzentrum, fünf Minuten nach Wiederanpfiff Almir Sogolj am langen Pfosten.
"Das kommt alles nicht von ungefähr", berichtet Cuhaci. "Wir trainieren diese Situationen und nach dem Training schieße ich oft noch alleine ein paar Bälle." Der gelernte Flügelspieler, der seit Saisonbeginn den abgewanderten Daniel Embers als Linksverteidiger ersetzt, weiter: "So kann es ruhig weitergehen. Nun müssen wir mal auswärts so sicher stehen wie daheim. Erst vier und dann sechs Gegentore sind eindeutig zu viel."
"Waren nie gefährlich"
Die Ratinger waren nach der zweiten Saisonniederlage angefressen. "Es fehlte der letzte Wille", resümierte 04/19-Coach Alfonso del Cueto. "Wir hatten viel Ballbesitz, waren aber dennoch nie gefährlich. Das geht gar nicht, wie wir uns präsentiert haben, denn eigentlich sind wir besser als der Gegner." Da stimmte auch Abel zu: "Ratingen hatte mindestens 85 Prozent Ballbesitz."
Chamdin Said, für den es das erste Aufeinandertreffen mit seinem Ex-Klub gewesen ist. "Die Niederlage geht ganz klar in Ordnung. Wir haben uns kaum Chancen erarbeitet und uns zwei dumme Dinger gefangen. Es ist ärgerlich gegen seinen alten Verein zu verlieren."
