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TuS Ennepetal
Menschlichkeit überzeugte Fecht

TuS Ennepetal: Menschlichkeit überzeugte Fecht
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Uwe Fecht ist durchaus angetan, wenn er von seiner Mannschaft spricht. „Eine willige Truppe, das ist das, worauf wir großen Wert legen“, sagt Fecht.

Und nur dann könnten die Indivualisten ihre Klasse auch zeigen, so lautet die Überzeugung des Trainers. Diese individuelle Klasse besitze der Vierte der letzten Westfalenliga-Saison sehr wohl. Wer zum Beispiel beim Testspiel in Kray vor Ort war, wird sofort an Abdullah El Youbari denken, der in der Form der letzten Spielzeit sicherlich auch in der Oberliga für Furore sorgen wird.

„Den Gegner zu Fehlern zu zwingen, lohnt sich immer!“

Zunächst gehe es in dieser frühen Phase der Vorbereitung jedoch um andere Dinge. „Kompakt zu sein“, nennt Fecht das Primärziel, „den Gegner zu Fehlern zu zwingen, lohnt sich immer“, lautet die Philosophie des ehemaligen MSV-Junioren-Trainers.

Die sollten die Spieler kennen, denn Fecht kennt seine Schützlinge umgekehrt aus dem Eff-Eff. Angesichts der offiziellen Amtsübernahme am 1. Juli 2012 ist der 53-Jährige in Ennepetal bereits extrem gut im Bilde. „Es gab ja im Jahr 2006 schon einmal Kontakt“, berichtet Fecht. Im Winter hatte sich Helge Martin dann entschieden, nach erfolgreichen Jahren am Bremenstadion aufzuhören – und Fecht war die erste Wahl der Verantwortlichen. Was folgte, war eine Übergabe aus dem Bilderbuch: Während Martin dem Neuen mit Rat und Tat zur Seite stand, beobachtete Fecht seinerseits die Gegner in der Westfalenliga. „Ich war im Dezember schon dabei. Ich habe mich mit Helge Martin, der auch sehr offen war, kurzgeschlossen und so die Mannschaft schon kennengelernt.“ Einen weiteren positiven Effekt hatte das Zuarbeiten für Fecht außerdem: „So konnte ich mir auch schon frühzeitig Gedanken darüber machen, wen ich im Kader behalten möchte und wer lieber gehen soll.“


Die Westfalenliga ist für den TuS vorerst Geschichte – fast zum Bedauern von Thomas Riedel, denn der Sportliche Leiter hatte sich selbst mal als „größter Fan der Westfalenliga 2“ bezeichnet. Andererseits ist der ambitionierte Verein nun da angekommen, wo er immer hin wollte. Noch gelte es jedoch, gewisse Strukturen zu verbessern. Fecht denkt dabei vor allem an den Nachwuchs, will die A-Junioren und die zweite Mannschaft noch näher an die Oberliga-Truppe heranführen und für Durchlässigkeit ohne große Umstellungen sorgen. „Wir müssen uns als Ausbildungsverein sehen“, findet Fecht und will den sogenannten Leistungsbereich so stark machen, bis er „ein echter Unterbau“ sein kann. Er selbst ist deshalb ständig bei den A-Junioren zu Gast, der U19-Trainer Christian Hagemann ist umgekehrt bei den Einheiten der Senioren dabei.

Eines kann Fecht aber kaum noch optimieren, weil es der TuS Ennepetal seiner Meinung nach bereits perfekt verkörpere: Die Atmosphäre. „Letzendlich sind wir doch Amateure und trotzdem ist die Menschlichkeit in vielen Vereinen auf der Strecke geblieben. Das ist in Ennepetal ganz anders, hier ist der Umgang noch sehr familiär, die Menschlichkeit, die ich oftmals vermisse, wird in Ennepetal noch gelebt.“

Westfalenligisten stehen bei Fecht auf dem Favoriten-Zettel

Die sportlichen Ambitionen kamen im Bergischen aber deshalb nicht zu kurz – ganz im Gegenteil. Was aber kann der TuS in der Oberliga erreichen? „Wir wollen sehen, dass wir uns in der Liga behaupten und möglichst schnell nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Mittelfristig wollen wir uns dann in der Oberliga etablieren“, lautet die Maxime des Fußballlehrers. Ganz vorne erwartet Fecht – im Übrigen wie viele andere auch – die besten Teams der abgelaufenen Westfalenliga-Saison: Lippstadt, Hamm und Gütersloh beziehungsweise Wattenscheid und Erkenschwick. So angetan, dass er die eigene Mannschaft im gleichen Atemzug nennt, ist er von ihr dann doch nicht.

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