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ETB - Hüls 4:2
Wutausbrüche und Fallrückzieher

ETB: 4:2 gegen VfB! Mecker-Opas verstummen

Carsten Schmitt hatte sich zusammengerissen, sekundenlang, minutenlang, genau genommen sogar monatelang. Aber die Wut musste mit voller Wucht raus.

„Ich habe nicht mehr mit dem Sieg gerechnet. Obwohl es doch noch geklappt hat, bin ich nicht zufrieden mit unserer Leistung. Wir müssen die Überzahl besser ausspielen. Dass wir sogar das 2:2 kassieren, kann nicht sein“, bemerkte Essens Kamil Bednarski.

„Dass wir am Ende so eiskalt sein würden, hätte ich nicht gedacht“, räumte Essens Mahmoud Najdi ein. In seiner Euphorie richtete er direkt eine Ansage in Richtung des unterlegenen Gegners: „Jetzt hat Hüls nur noch fünf Punkte Vorsprung. Jetzt sind wir im Rennen um die Relegation wieder super dabei.“

„Man hat nicht gemerkt, dass Essen einen Mann mehr hatte. Das Kompliment muss man uns machen“, analysierte der Hülser Marvin Schurig.

„Ein Tor wäre auch schön gewesen. Denn es ist schwer zu sagen, ob es einfacher ist, gegen zehn Mann zu spielen“, bemerkte Essens Manuel Schulitz, der von VfB-Keeper Tobias Rantzow umgemäht wurde.

Der Übeltäter gestand: „Ich war einen Schritt zu spät, da kann man die Rote Karte geben.“

Für den aktuellen Misserfolg hatte Rantzow eine ungewöhnliche Erklärung parat: „Wenn viele Verträge auslaufen, ist es immer schwierig für eine Mannschaft, das Feuer hochzuhalten. Im Grunde waren wir nicht ein Mann weniger, sondern zwei, drei.“

„Das letzte Mal habe ich so ein Fallrückziehertor 2008 oder 2009 mit Wuppertal in der dritten Liga geschossen. Die Essener kennen das noch nicht von mir“, strahlte Dirk Heinzmann.

Sein Trainer Dirk Helmig schwärmte jedenfalls: „Für sein Alter und seine Größe hat Dirk Heinzmann das Tor des Jahres geschossen.“

Dennoch mahnte Heinzmann: „Es ist nicht das erste Mal, dass wir einen Vorsprung aus der Hand geben. Da muss langsam, aber sicher auch einmal ein Lerneffekt innerhalb der jungen Truppe stattfinden. Ich hätte gerne auch mal ein paar ruhigere Sonntage.“

„Wir haben noch alles in der eigenen Hand. Im Moment sind alle Köpfe unten, aber wir sollten weiter an unser Ziel glauben“, betonte VfB-Gestalter Timur Karagülmez.

„Das Schlimmste ist, dass jetzt vier Leistungsträger ausfallen“, blickte VfB-Boss Horst Darmstädter voraus. Tatsächlich gesellte sich nicht nur Glen Akama Eseme mit einer Oberschenkelverletzung zu Christian Erwig und Kai von der Gathen ins Lazarett, auch Keeper Tobias Rantzow dürfte für zwei Wochen gesperrt werden. Darmstädter: „Wie wir das auffangen, weiß ich noch nicht.“

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