Angreifer Kevin Lanzendörfer zog sich die Stutzen extra so zurecht, dass das Schalke-Wappen auf seiner linken Wade auch gut sichtbar war. Allein: Der neue Coach des VfB Hüls hatte nicht vor, weltmeisterlichen Glanz zu versprühen.
Er hatte passend zum Abstiegskampf eine defensive Ausrichtung angekündigt, und seine Mannschaft setzte die Aufforderung beim 0:0 bestens um. „Die Null steht, da sehe ich eine Konstante“, stellte Thon nach der zweiten Partie unter seiner Regie fest.
Ähnlich sah es sein Hammer Kollege Hans-Werner Moors: „Die Chancen waren an einer Hand abzuzählen. Wir haben unsere Standards leichtsinnig verschenkt, zudem gab es viel Stückwerk.“ Immerhin durften sich die Gastgeber vor 330 Zuschauern freuen, die Serie von fünf Pleiten in Folge gegen den „Angstgegner“ beendet zu haben. Währenddessen dürfen sich die Hülser Hoffnungen machen, nicht mehr lange auf ihren ersten Sieg des Jahres warten zu müssen. Angesichts von vier Heimspielen in Folge zeigte sich Thon zuversichtlich: „Ich weiß, dass ich mich in der Defensive auf mein Team verlassen kann. Das wird sich auszahlen.“ Und Lanzendörfer? Mit dem Punkt war der glühende S04-Fan zwar nicht zufrieden, einen besonderen Sonntag hatte er trotzdem erlebt: „Es ist schon ein Erlebnis vor Olaf Thon zu spielen.“
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