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VfB Frohnhausen: Trainer Klaus Becker im Interview
"Ich möchte die Aufstiegs-Chance nicht vertun"

VfB Frohnhausen: "Ich möchte die Aufstiegs-Chance nicht vertun"
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Seit Beginn der Hinrunde ist Klaus Becker nun schon als Trainer beim VfB Frohnhausen verantwortlich - und hat eine ordentliche Bilanz vorzuweisen. Nur vier Punkte trennen den Bezirksliga-Absteiger nach der ersten Halbserie von den Plätzen, die zur direkten Rückkehr in die siebte Liga berechtigen. Die Winterpause nutzte man beim A-Ligisten daher nun, um Beckers Vertrag vorzeitig zu verlängern. Im Interview mit RevierSport online spricht der Coach über seinen neuen "Knipser", Sandkastenbeziehungen und Adler Frintrop.

Sie haben ihren Kontrakt um ein weiteres Jahr verlängert. Was hat Sie dazu bewogen?

Das ist eigentlich ziemlich einfach. Ich kenne Rainer Mölenkamp, der ja sozusagen Klub-Chef beim VfB Frohnhausen ist, schon aus Sandkasten-Zeiten. Dann haben wir uns zwar lange aus den Augen verloren, schließlich aber auf dem Fußballplatz wiedergetroffen. Seitem haben wir lange und oft miteinander geredet und so kam mein Wechsel dann zustande. Es klappt auch alles prima, die Zusammenarbeit ist toll und so bedurfte es keiner großen Überredungskünste, mich zur Verlängerung zu bewegen.

Dennis Stange sah das scheinbar anders. Als einer der Leistungsträger verließ er den Verein und wechselte zurück zu Adler Frintrop.

Ja, das ist richtig. Die ganze Geschichte hatte ein bisschen kompliziertere Hintergründe. Dennis ist sicherlich ein toller Fußballer und ich halte auch menschlich viel von ihm. Er war aber nie so richtig mit dem Herzen in Frohnhausen dabei. Zwar hat er sich sportlich gut eingefügt, aber es war eben das Problem, dass er seine Freunde in Frintrop hat und gerne mit denen spielen wollte. Daher ist er wieder zurückgegangen.

Wenn Sie die Entwicklung in Frintrop verfolgen. Bereuen Sie es, dass Sie nicht als Trainer bei Adler arbeiten?

Das hat sich ja zeitlich alles überschnitten. Ich stand schon bei Frohnhausen im Wort und dann ist Matthias Hülsmann entlassen worden. Sicherlich wäre es möglich, dass ich sonst als Coach dort angefangen hätte, aber ich fühle mich in Frohnhausen absolut wohl. Hier geht es sehr familiär zu und daher bin ich froh, hier zu sein, auch wenn meine Jahre als Jugendtrainer in Frintrop ebenfalls schön waren.

Da würde ein direktes Aufeinandertreffen Sie sicherlich besonderes reizen. Denken Sie, der Aufstieg ist noch drin?

In diesem Jahr steigen zwei Teams auf. Diese Chance möchte ich nicht vertun. Wir beginnen die Rückserie in Katernberg und spielen dann gegen Union Frintrop. Danach weiß man sicher mehr. Aber wir haben in den direkten Duellen bereits gesehen, dass wir spielerisch auf jeden Fall mit denen mithalten können. Insgesamt bin ich mit der Hinrunde eigentlich auch ganz zufrieden, obwohl wir immer wieder kleine Rückschläge hinnehmen mussten. Es hat eine Zeit gedauert, bis wir uns so richtig gefunden haben. Im Moment sind wir aber auf einem guten Weg, glaube ich. Bei vier Zählern auf den Aufstiegsplatz ist noch alles drin.

Dennoch fehlte es ihnen oft an der Kaltschnäuzigkeit im Angriff. Sie kündigten daher bereits an, Ausschau nach einem "Knipser" zu halten. Sind Sie fündig geworden?

Wir haben bereits zwei neue Spieler bekommen. Zum einen Sertan Malca, der beim ETB in der Jugend gespielt hat und außerdem Thomas Kirchheim vom VfB Essen-Nord. Er hat ja in der Vergangenheit sehr häufig die Vereine gewechselt aber ich denke, ich habe ihn ganz gut unter Kontrolle - schließlich bin ich sein ehemaliger Klassenlehrer. Mit zwei weiteren Kandidaten sind wir auch schon recht weit, einer davon ist ein echter Knipser, mehr kann ich aber noch nicht verraten.

Sportlich scheint also alles nach Plan zu laufen. Kopfschmerzen dürfte ihnen hingegen der Masterplan Sport der Stadt Essen bereiten, der die Schließung ihrer Anlage vorsieht.

Dass wir zur Bezirkssportanlage Raumerstraße umziehen werden, ist sicher, aber was dann kommt, weiß ich noch nicht. Wir arbeiten jedoch schon an Ideen, wie wir auch dort unsere erfolgreiche Jugendarbeit fortsetzen können. In Zukunft möchten wir den Nachwuchs noch viel stärker integrieren. Nicht zuletzt profitieren immerhin auch die Senioren davon, denn dann kann man als kleiner Verein viel mehr Jungs aus den eigenen Reihen hochziehen, statt immer wieder Spieler kaufen zu müssen. Davon bin ich im Amateur-Bereich ohnehin kein Freund.

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