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10:9 nach Elfmeterschießen
Fischeln als zweiter Bezirksligist im Achtelfinale - "Wie ein Drehbuch"

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10:9 nach Elfmeterschießen: Fischeln als zweiter Bezirksligist im Achtelfinale - "Wie ein Drehbuch"
Foto: Oleksandr Voskresenskyi
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Als zweiter Bezirksligist ist der VfR Krefeld-Fischeln in das Niederrheinpokal-Achtelfinale eingezogen. Dabei gab es für das Team von Ronny Kockel einige Widerstände zu überwinden.

Es war ein echter Krimi, den die rund 450 anwesenden Zuschauer am Mittwochabend in Fischeln geboten bekamen. Am Ende setzte sich der Bezirksligist VfR Krefeld-Fischeln nach einem 4:4 in 120 Minuten mit 6:5 im Elfmeterschießen durch und kegelte Oberligist Union Nettetal aus dem Pokal.

Doch der Reihe nach: „Wir sind denkbar ungünstig ins Spiel gestartet mit dem frühen 0:2“, blickte Fischeln-Trainer Ronny Kockel auf die Anfangsphase zurück, in der seine Mannschaft bereits nach 20 Minuten zwei Tore kassierte. Jedoch sah der VfR vor beiden Treffern jeweils eine „krasse Fehlentscheidung“, betonte der Coach. „Erst wurde ein Foul nicht erkannt, wo unser Spieler klar gehalten wurde, daraus entstand das 0:1. Das 0:2 waren dann zwei Meter abseits, was wir auch direkt auf Video gesehen haben, aber es wurde trotz Gespann nicht abgepfiffen.“

1:3-Rückstand zur Pause

Dennoch brachte Hope Noruwa Ogansuyi die Gastgeber zurück in die Partie (24.). „Aber dann kriegen wir kurz vor der Pause das 1:3 – eigentlich ein Nackenschlag.“ Doch erneut ließ sich die Kockel-Elf nicht unterkriegen. „Ich habe den Jungs in der Pause gesagt, dass ich daran glaube, dass sie das Spiel noch drehen können und wenn keiner mehr dran glauben sollte, dann brauchen sie auch nicht mehr rausgehen.“

Doch die Krefelder glaubten dran und kamen kurz nach Wiederbeginn zurück (52.) – allerdings nur um fast im Gegenzug das vierte Tor zu kassieren (54.). Ein Blitz-Doppelschlag von Niklas Geraets (63./64.) brachte jedoch kurz darauf doch noch den Ausgleich. „Da noch einmal zurückzukommen und das 4:4 zu machen, puh, da habe ich den Jungs nach dem Spiel dreimal gesagt: Hut ab.“

Drei Rote Karten für Fischeln

In der Verlängerung sollten zwar keine Tore mehr fallen, turbulent blieb es trotzdem, wie Kockel berichtete. Er selbst hatte Gelb-Rot gesehen, nachdem er sich beschwert hatte, sein Co-Trainer gar Glatt-Rot. „Dann hat ein Spieler von Nettetal eine Tätlichkeit begangen. Eigentlich erwartet man, wenn man ein Gespann hat, dass sowas gesehen wird. Erst rempelt er den Torwart an und dann haut er einem unserer Spieler von hinten den Ellenbogen direkt auf den Hinterkopf. Der war richtig benommen und lag auch. Das sehen sie nicht. Dann geht mein Innenverteidiger nur dahin und schubst ihn ein bisschen weg, aber er kriegt Rot und der Nettetaler nur Gelb. Da dachte man, man ist im falschen Film“, beschrieb der ehemalige Profi des KFC Uerdingen die Situation, die dazu führte, dass Fischeln die letzten Minuten zu zehnt überstehen musste.

Niederrheinpokal, 2. Runde

VfR Fischeln – Union Nettetal 10:9 n.E. (4:4, 4:4, 4:4, 1:3)

Tore: 0:1 Vöpel (7.), 0:2 Alaisame (20.), 1:2 Ogansuyi (24.), 1:3 Falter (40.), 2:3 Werth-Jelitto (52.), 2:4 Lekaj (54.), 3:4 Geraets (63.), 4:4 Geraets (64.)

„Wir waren sogar in Unterzahl noch die bessere Mannschaft“, hob Kockel hervor. „Das haben die Jungs echt hervorragend gemacht. Kurz vor Schluss hatten wir sogar noch die Chance zum Siegtreffer in der 119.“

Auch im Elfmeterschießen erwischte Fischeln dann den schlechteren Start, vergab gleich den ersten Versuch, doch setzte sich letztlich durch. „Wenn man ein Drehbuch schreiben müsste, hätte man das Spiel im Prinzip nehmen können“, lachte Kockel.

Topspiel in der Bezirksliga steht an

Beim VfR, der damit SW Alstaden als zweiter Bezirksligist ins Achtelfinale folgt, läuft es allerdings nicht nur im Pokal. Auch in der Liga hat der Landesliga-Absteiger der vergangenen Saison einen Top-Start hingelegt und konnte sechs der ersten sieben Spiele gewinnen. „Es war ja auch so, dass ich mir die Mannschaft so zusammenstellen konnte, wie ich sie gerne hätte. Im letzten Jahr musste ich sie so übernehmen, wie sie war. Ich denke, da haben wir bisher ein gutes Händchen bewiesen.“

Den direkten Wiederaufstieg könne man in Fischeln dennoch nicht erwarten. „Das Ziel ist einfach, dass wir im oberen Tabellendrittel spielen. Dass wir jetzt natürlich nicht abgeneigt sind, so lange wie möglich da oben zu bleiben, das ist natürlich auch klar.“

Eine weitere Standortbestimmung in der Bezirksliga Gruppe 3 folgt am Sonntag (15.30 Uhr), wenn es zu den Sportfreunden Neuwerk geht, die zurzeit punktgleich an der Tabellenspitze stehen. „Ich finde das geil, das habe ich den Jungs auch gesagt. Es gibt doch nichts Besseres im Fußball, als so eine Woche zu haben“ richtete Kockel den Blick auf das nächste Highlight.

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