„Wir müssen uns einen neuen Trainer suchen, weil Marius Kundrotas ab sofort nicht mehr zur Verfügung steht“, teilte Clubvorsitzender Marcus Hahn mit.
Dabei hatten die SVH-Verantwortlichen erst vor knapp zwei Monaten dem zum Saisonende auslaufenden Kontrakt mit dem früheren litauischen Nationalspieler um ein weiteres Jahr verlängert. Die jüngsten beiden Spielzeiten war eigentlich unter der Regie des 38-Jährigen überaus erfolgreich verlaufen aus Sicht der Wittener. Nach dem Abstieg aus der Landesliga bekrabbelte sich der SVH relativ schnell und belegte das Team von der Kemnade im vergangenen Jahr den dritten Platz, gab erst im Saisonfinale noch den Vize-Titel aus der Hand und verpasste damit die Aufstiegsrunde. In der laufenden Serie belegt der SV Herbede momentan Platz vier, war lange zweite Kraft hinter der als Meister feststehenden SpVgg. Horsthausen aus Herne.
„Marius hat am Ende der vergangenen Woche das Gespräch mit uns gesucht und uns seinen Entschluss mitgeteilt. Er hat familiäre Gründe für diese Entscheidung angegeben“, ließ Marcus Hahn wissen. Für den Club kam diese Nachricht wie ein Blitz aus heiterem Himmel. „Das war natürlich ein kalter Schlag für uns. Einen Nachfolger können wir noch nicht präsentieren“, so der Clubchef. Sicher schwebe ihm „der eine oder andere Name“ als Kandidat vor - aus die gezielte Suche könne man aber erst jetzt gehen.
Mitte Mai ist dazu gewiss kein optimaler Zeitpunkt, denn in Sachen Planung für die Spielzeit 2017/18 ist bei den Vereinen in dieser Phase eigentlich schon alles gelaufen. Auch die Herbeder befanden sich auf einem sehr guten Weg, haben das Gros des Kaders bereits stehen. „Ich komme bei der aktuellen Durchsicht des Personals auf 14, 15 Spieler“, so Marcus Hahn. Da seien allerdings auch schon Neuzugänge eingeschlossen - u. a. der Torhüter Mathias Kramer vom VfB Günnigfeld, der ab dem 1. Juli in Witten die Position von Kevin Klink einnehmen soll, der zurück zu seinem Stammverein TuS Blankenstein wechseln wird.
Mit Marius Kundrotas hätten sich die Macher wohl auch eine längere Zusammenarbeit vorstellen können. Der frühere Hattinger, der im Oktober 2015 sein Amt in Witten angetreten hatte, sammelte im Club durch seine akribische Arbeit bei Vorstand und Mannschaft Pluspunkte. Auch als Aktiver griff der zweifache Familienvater ab und an - auch in den anderen SVH-Teams - ins Geschehen ein. Die Übergangs-Lösung auf der Trainerposition beim Bezirksliga-Vierten werden nun bis zum Saisonende die Routiniers Daniel Beckmann und Julian Zimmer übernehmen. „Ich hoffe, dass wir dann bald einen Nachfolger präsentieren können“, erklärte Hahn.
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