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Union Frintrop
"Nur der direkte Wiederaufstieg zählt"

Union Frintrop: Aufbruchstimmung nach dem Super-GAU
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Seit dem vergangenen Wochenende ist es bittere Realität: Union Frintrop muss ausgerechnet im 100. Jahr seines Bestehens den Gang in die Kreisliga A antreten.

Genau 18 Monate ist es her, dass rund um den Frintroper Wasserturm Träume reiften. Der SV Union überwinterte die vergangene Bezirksliga-Spielzeit als Herbstmeister und hatte sich selbstbewusst auf die Fahne geschrieben, den Sprung in die Landesliga zu schaffen. Nachdem dieses ehrgeizige Ziel letztlich deutlich verfehlt wurde, entwickelte sich die laufende Saison zu einem reinen Albtraum. Die Frintroper blieben trotz eines vielversprechenden Spielerkaders meilenweit hinter den Erwartungen zurück und stehen vor der letzten Begegnung gegen den Spitzenreiter SC 1920 Oberhausen als Absteiger in die Kreisliga A fest.


Den absoluten Tiefpunkt erlebten die Verantwortlichen am vergangenen Wochenende im Auswärtsspiel beim abgeschlagenen Schlusslicht TSV Safakspor Oberhausen. Die Essener mussten die Partie aufgrund einer personellen Misere mit genau elf Akteuren bestreiten und verloren mit 1:4. Während der gesamten Rückrunde hatte Union-Coach Michael Wollert mit dem mangelnden Spielerpersonal zu kämpfen. "Wir hatten nur ganz selten mehr als sechs oder sieben Leute beim Training. So konnten wir die zahlreichen Englischen Wochen natürlich nicht überstehen", sagt Wollert. Das Frintroper Urgestein macht allerdings nicht nur das große Verletzungspech für den Abstieg verantwortlich. "Darauf kann man mit Sicherheit nicht alles schieben. Wir wissen ganz genau, woran es lag und werden entsprechende Änderungen vornehmen. Der Verein wird sich von dem einen oder anderen Spieler trennen müssen."

Einen ungünstigeren Zeitpunkt hätte es für diese Katastrophen-Saison nicht geben können. Im Sommer feiert der Verein sein 100-jähriges Bestehen. Dieses wurde in dieser Saison bereits durch ein weitaus tragischeres Ereignis überschattet. Im vergangenen Oktober mussten die Frintroper den Tod ihres Spielers Andre "Rocky" Rogmann verkraften. "Wir haben eine harte Leidenszeit hinter uns. So haben wir uns unser Jubiläum natürlich nicht vorgestellt", räumt Wollert ein.

Wollert bleibt, sieben neue Spieler aus Schonnebeck

Trotz allem wird er dem Verein auch in der Kreisliga die Treue halten und weiterhin das Traineramt bekleiden. Nach dem letzten Spieltag soll ein personeller Schnitt innerhalb der Mannschaft vollzogen werden. Wie viele Spieler den Wasserturm verlassen werden, stehe bis dato noch nicht fest. Dafür können die Schwarz-Weißen bereits sieben zum Teil nahmhafte Neuverpflichtungen bekannt geben. Race Jeminovic, Dennis Florian, Andreas Borutta, Nils Eisel, Timo Frieg, Matthias Meyer und Christian Linne wechseln allesamt vom frischgebackenen Bezirksliga-Aufsteiger SV Schonnebeck zu den Frintropern. Für Wollert ein klares Zeichen dafür, dass in naher Zukunft wieder mit Union zu rechnen ist. Der Linienchef hat eine eindeutige Zielvorgabe: "Für uns zählt nur der direkte Wiederaufstieg. Wir wollen nach dieser schlimmen Saison so schnell wie möglich wieder aufstehen."

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