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Phönix - SC 1920 1:4
Möllmann bricht Party der Tochter ab

SC 1920: Partyabbruch und Rückkehr an die Spitze
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Er hat es schon wieder getan. Kommunion, Hochzeit. Thorsten Möllmann, Coach von SC 1920 Oberhausen, kann nichts von den Spielen seiner Truppe abhalten.

Am Donnerstag wurde seine älteste Tochter 17 Jahre alt und der Trainer des Bezirksliga-Spitzenreiters brach die Party um 18 Uhr ab, um seine Mannschaft im Nachholspiel bei Phönix Essen zu coachen.

Mit Erfolg: Denn nach dem 4:1-Auswärtssieg haben sich die Oberhausener die Tabellenspitze zurückerobert. Doch zunächst sah alles nach einer Überraschung aus. Denn das Ritual, auch schon vor den Partien per Ghettoblaster Stimmung in die Kabine zu bringen, ging zunächst nach hinten los. "Vor dem Spiel lief Liebesmusik, da sind die Jungs eingeschlafen. In den ersten 15 Minuten waren wir richtig schlecht", mokierte Möllmann.

Denn die Hausherren kamen zu zwei Großchancen, doch "da hat man wieder gesehen, dass die Chancenverwertung unser großes Problem ist", haderte Phönix-Trainer Arndt Krosch. Trotzdem reichte es zur Führung, denn ein etwas umstrittener Handelfmeter wurde nach 27 Minuten von Erol Serin verwandelt.

Der umstrittene Elfmeter und der anschließende Jubel der Gastgeber waren dann offenbar die Wachmacher, die die Gäste gebraucht haben. Möllmann: "Nach dem 1:0 haben die geschrien, reiß das Denkmal wieder ab (Möllmann hat vom Verein für den Fall des Aufstiegs ein Denkmal für sich eingefordert, Anmerkung der Redaktion). Mir macht das alles gar nichts. Im Gegenteil: Ich freu mich darüber, da geht mir einer flitzen. Wenn ich Kommentare kriege, müssen die anderen auch verkraften, wenn sie Kommentare von mir bekommen. Das gehört zum Fußball dazu. Wenn die Gegner versuchen, mich anzugehen, dann wird allerdings die Mannschaft richtig giftig und wach. Nicht in unfairer Art und Weise, sondern spielerisch."


So war es auch am Dienstag. Quasi im Gegenzug kamen die Oberhausener zum Ausgleich. Fünf Minuten später gab es mit der zweiten Gelegenheit die 2:1-Führung. Effizienz, von der Krosch nur träumen konnte. Das 2:1 sah Möllmann schon aus etwas größerer Entfernung. Denn nach einigen Diskussionen mit dem Schiri-Gespann wurde er hinter die Absperrung verbannt. "Mir tut nur der Verein leid, weil die immer die 75 Euro Strafe zahlen müssen, wenn man hinter die Barriere geschickt wird. Aber wenn man nix sagen darf an der Außenlinie, dann gehöre ich da nicht hin und muss mir eine andere Sportart suchen."

So weit wird es wohl nicht kommen, dafür hat der Trainer viel zu viel Spaß an seiner Mannschaft. Die fuhr nach dem Wechsel einen ganz sicheren Dreier ein. Erst gab es die Vorentscheidung nach 65 Minuten, später gab es dann noch Nachschub für das sowieso schon gute Torverhältnis. Krosch musste anerkennen: "Am Ende war Oberhausen die überlegene Mannschaft und hat die Partie verdient für sich entschieden. Hut ab vor dem Gegner, der den Druck hoch gehalten hat."

Möllmann bilanzierte zufrieden: "Nach dem Elfmeter sind wir zurückgekommen. Nach dem 1:1 war die Messe für Phönix gelesen. Da wurden wir wieder wach. Leider ist es zuletzt immer so, dass wir 1:0 in Rückstand geraten und die Spiele drehen müssen." Während für Phönix nun "die heiße Phase" im Abstiegskampf beginnt, wie Krosch betont, gegen die Gegner "aus dem unteren Mittelfeld, die unser Kaliber sind", bleibt die Frage, wer das Rennen an der Spitze macht. Krosch sieht Essen-West 81 am Ende vorne, Konter von Möllmann: "Er hat vor dem Spiel ja sicher auch seine Mannschaft vorne gesehen. Ich habe meine Äußerungen getan, jetzt gehen wir Schritt für Schritt. Wir haben bisher schon einiges erreicht. Wir sind im Pokal im Endspiel und in der Liga an der Spitze. Da wollen wir bleiben. Sonntag ist spielfrei, wenn wir dann Dienstag das Nachholspiel erfolgreich gestalten können, fahren wir den Sonntag darauf zu 81 und haben auf jeden Fall Großes vor."

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