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TuS Union Mülheim
Torprämie? "Geh nach Hause, du Vogel!"

Union Mülheim: Abzocker sind nicht mehr erwünscht
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Landesliga-Absteiger Union Mülheim musste vor Saisonbeginn einen mächtigen Aderlass verkraften. 18 Spieler haben dem Klub den Rücken zugekehrt.

Ein entscheidender Grund für die sportliche Misere im Vorjahr waren die finanziellen Probleme des Klubs. Einige Geldgeber sprangen kurzfristig ab, sodass Zusagen gegenüber den Spielern nicht eingehalten werden konnten. "Teilweise haben die Leute ein halbes Jahr auf ihre Kohle gewartet. Dadurch hatten wir natürlich eine miserable Stimmung, mit der wir in der Landesliga kein Bein auf die Erde bekommen haben", berichtet Trainer Frank Passeck.

Kein Geld mehr für Spieler

Es folgte der fällige Umbruch an der Südstraße. Innerhalb kürzester Zeit mussten die Verantwortlichen einen bezirksligatauglichen Kader auf die Beine stellen. Geld wurde dabei jedoch nicht mehr in die Hand genommen, wie Passeck versichert. Dieses benötigen die Mülheimer nach wie vor für die Finanzierung der neuen Kunstrasenanlage. "Erst wenn der Platz endgültig abgezahlt ist, können wir darüber nachdenken, Geld in die erste Mannschaft zu investieren. Die Anlage und die Nachwuchsarbeit sind die Grundlagen für unsere Zukunft", meint der Union-Coach.

"Das nimmt alles Überhand"

Dass die Akteure auch in den unteren Amateurklassen fürstlich entlohnt werden, ist längst ein offenes Geheimnis. Ein Umstand, der Passeck ein Dorn im Auge ist. "Das nimmt alles Überhand und macht überhaupt keinen Sinn. Warum sollen irgendwelche Spieler bezahlt werden, die vor 50 oder 100 Leuten kicken. Am Ende bekommen die Vereine Probleme, falls ein Sponsor überraschend abspringt und dann ist sofort Feuer unter dem Dach."

Ein derartiges Szenario wollten die Mülheimer nach den Querelen im Vorjahr vermeiden. Großes Geld könne beim TuS nicht mehr verdient werden. Akteure mit einer anderen Auffassung sind Fehl am Platze und bekommen den Zorn des Trainers zu spüren. "Vor der Saison hat ein 20-Jähriger bei uns unterschrieben und forderte danach die Finanzierung seines Führerscheins und eine Torprämie. Diesem Vogel habe ich sofort gesagt, dass er nach Hause gehen kann. Was hat der denn in seiner Laufbahn erreicht? Mit solchen Idioten will ich nichts mehr zu tun haben", sagt Passeck.

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