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Umfrage: Fußballmuseum nach Gelsenkirchen oder Dortmund?
Rivalen konkurrieren um Ruhmeshalle

Umfrage: Fußballmuseum nach Gelsenkirchen oder Dortmund?
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Gelsenkirchen oder Dortmund, das ist hier die Frage. Seit der Präsidiums-Sitzung des Deutschen Fußball-Bundes am vorvergangenen Freitag in Frankfurt am Main ist klar, dass nur noch die beiden Revierstädte in der Hoffnung auf den Zuschlag für das "Nationale Fußball-Museum" miteinander konkurrieren.

Umfeld spricht für sich Kommentar von Heiko Buschmann

Von Aachen bis Bielefeld führt die vor der WM 2006 markierte Fußballroute NRW. Gelsenkirchen ist auf diesem Weg Standort Nummer elf, allein vier von elf Schildern, auf denen die besondere Historie des jeweiligen Platzes beschrieben wird, stehen auf dem Schalker Feld. Nach dem Umzug von der Glückauf-Kampfbahn im Herzen Schalkes haben die Königsblauen im Norden der Stadt, in Buer-Erle, ein neues, imposantes Vereinsgelände gebaut. Mit der Arena als Anziehungspunkt für seit der Eröffnung im Mai 2001 über elf Millionen Besucher bietet das Schalker Feld die ideale Heimat für das Nationale Fußballmuseum. Das beweisen die Besucherzahlen des Schalke-Museums und der nicht enden wollende Andrang bei den Arenaführungen. Steht die Ruhmeshalle des DFB mit Helmut Rahns Wunder-von-Bern-Schuh gleich nebenan, wird der Fußball-Tourismus auf Schalke noch deutlich zunehmen. Ein überzeugendes Argument für den Standort in einem reinen Fußballumfeld, am Bahnhof läuft man aber schnell an einem Museum vorbei.

Meisterschale auf Schalke? Kommentar von Matthias Dersch

Hand aufs Herz: Woran denken Sie zuerst, wenn Sie das Wort Dortmund hören? An Florian, den Funkturm? Ans U oder die Westfalenhalle? Nein, die meisten dürften gerade an die Borussia gedacht haben, Dortmunds Traditionsklub, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert. Die ganze Stadt ist schwarz-gelb und lebt für den Fußball. Hier wurden Sternstunden gefeiert. Man denke nur an die Europapokal-Glanztaten von Tilkowski, Schmidt, Emmerich und Co., die Champions-League-Festspiele unter Ottmar Hitzfeld oder das packende Duell zwischen Deutschland und Polen bei der WM 2006. Kann es bessere Argumente für den Standort eines "Nationalen Fußballmuseums" geben? Sicher, auch Gelsenkirchen kann sich auf eine lange Tradition berufen, doch das Herz des Fußballs schlägt in Dortmund. Es genügt ein Blick in die Trophäenschränke des "Borusseums", dem glanzvollen BVB-Museum, um sich davon zu überzeugen. Oder können Sie etwa auf Schalke die Meisterschale, die Champions-League-Trophäe und den Weltpokal bestaunen?

GAK, sonst nichts! Kommentar von Ralf Piorr "Bekanntlich ist das Ruhrgebiet fast schon ein Museum. Hätten die Kumpels auf Zollverein früher gedacht, dass ihre Zeche mal zum Weltkulturerbe gehören würde? Bestimmt nicht. Aber der Ort atmet bis heute Geschichte. So einen Platz gibt es auch für den Fußball: die Glückauf-Kampfbahn. Was wäre das für ein Museum mit architektonischer Strahlkraft, wenn die Haupttribüne in einen modernen Bau miteinbezogen werden könnte. Oder die alten Kabinen und Duschen als Ausstellungsräume und die Stadioneingänge als Außenbereiche. Und wirklich nur provinziell denkt, wer darin eine Verengung des Themas auf Schalke 04 sieht. So ist es nicht! Die Glückauf-Kampfbahn ist ein authentischer Ort für die Entstehung des Ruhrgebietsfußballs, selbst ein Dortmunder kann das nicht bestreiten. Ablehnen darf er das Parkstadion oder die Arena. In dieser Verbindung des Alten und des Neuen hätte das Ruhrgebiet eine weitere Attraktion, irgendwo einen Glaskasten hinzusetzen, hat dagegen viel weniger Charme."

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