3. Liga

Das sagt der neue Trainer über die Aufgabe in Münster

Im letzten Spiel des Jahres 2019 schlug 1860 München die Preußen in Münster mit 1:0. Mit dem Schlusspfiff war die Mission für Interims-Trainer Arne Barez beendet. Wenige Tage später stellte der SCP Hildmann als Coach vor. Der Abstand auf das rettende Ufer beträgt für Münster schon fünf Punkte - der Job an der Hammer Straße wird für Hildmann alles andere als einfach.

18 Spiele bleiben den Preußen noch, um die Drittklassigkeit zu sichern. Trotz der prekären Situation musste Hildmann nicht lange überlegen, als die Preußen bei ihm anfragten, wie er in einem Interview bei den "Westfälischen Nachrichten" verriet. "Wir müssen an die Spieler herankommen, sie lesen", erklärte Hildmann weiter. Von der Qualität des Kaders ist er überzeugt.

Vielmehr analysierte er, dass die Spieler durch eine Negativspirale gegangen seien und zu sehr mit sich selbst beschäftigt waren. Die vergangenen Partien gegen 1860 und den 1. FC Magdeburg (Anm. d. Red.: 2:0-Sieg) verliefen unter Barez schon besser. "Auch deshalb sehe ich sehr, sehr gute Chancen, den Klassenerhalt zu schaffen", sagte Hildmann.

Die Grundtugenden sind gefordert

Wie das genau gelingen soll? "Ich persönlich möchte so schnell wie möglich nach vorn spielen, alles immer spielerisch lösen. Mann muss es aber auf die Situation runterbrechen, anpassen an den Trainer, den Kader", meinte Hildmann bei den "WN": "Die 3. Liga ist eine Fehlerliga. Das 1:0 entspringt selten einem fußballerischen Moment."

Die Spielklasse kennt er ohnehin bestens: Bis zum Herbst trainierte er den 1. FC Kaiserslautern. Zuvor hatte der 47-Jährige bei der SG Sonnenhof-Großaspach das Sagen. Der aktuellen Situation in Münster begegne man laut Hildmann im Idealfall mit "Leidenschaft und Aggressivität, ganz einfach. Und dem Mut, auch mal Fehler zu machen."

Hildmann bringt seinen eigenen Co-Trainer mit in die Westfalenmetropole. Mit Louis Cordes arbeitete der Pfälzer bereits in der Nachwuchsabteilung des 1. FSV Mainz 05 zusammen. Auch Barez wird zum Trainerstab des Drittligisten dazugehören. Der neue Coach werde sich mit seinem Vorgänger austauschen: "Es wäre ja schlecht von mir, wenn ich mir diesen Vorteil nicht zunutze mache."

Noch ist dagegen offen, ob der Klub in der Rückrunden-Vorbereitung ins Trainingslager fahren wird. Das letzte Wort sei noch nicht gesprochen.

Aussprache mit Löhmannsröben

[article=465700]Zudem gab der Verein vor kurzem die Verpflichtung von Jan Löhmannsröben bekannt[/article]. Der Mittelfeldspieler soll vorangehen, so die Hoffnung in Münster. Löhmannsröben und Hildmann kennen sich noch vom Betzenberg. Zwischen beiden soll es dort einen Disput gegeben haben. Abgehakt, wie Hildmann in dem Interview erklärte: "Ich habe 'Löh' sofort angerufen, wir haben eine halbe Stunde telefoniert und wollen beide Münster da rausholen."

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