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MSV Duisburg
Unterwegs mit den Glücksrittern

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MSV: Die Wirtschaft muss der sportlichen Trendwende folgen
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Die Beutetour der Glücksritter war in Kiel erfolgreich. Zwar war der MSV auf Fortunas Unterstützung angewiesen, doch das war nach drei Pleiten in Serie klar.

„Wir haben den nötigen Arbeitssieg gelandet“, fasste Zauberfuß Pierre de Wit zusammen.

Unterdessen legte Karsten Baumann den Mantel des Schweigens über die Leistung seiner Elf, wird aber intern wohl deutliche Worte zur passiven Haltung finden: „Letztendlich war es ein glücklicher Dreier, der für unser Selbstbewusstsein allerdings Gold wert ist.“ Sein Gegenüber, Karsten Neitzel, war indes sauer: „Für uns ist nun wichtig, dass wir weiter an uns glauben.“

Maas sieht den Zeitruck als Vorteil Den Glauben an das Positive dürfen derweil auch die Duisburger Verantwortlichen nicht verlieren. Während die sportliche Trendwende erst einmal gelungen scheint, müssen die Funktionäre um Geschäftsführer Bernd Maas weiter auf den Durchbruch an der Gläubigerfront hoffen.

Das Moratorium, also die freiwillig getroffene Vereinbarung zwischen Gläubiger und Schuldner, dass der Anspruch einstweilen nicht geltend gemacht wird, kann nur zum 80-prozentigen Schuldenschnitt führen, wenn der MSV seine Hausaufgaben bis zur Nachlizenzierung am 31. Oktober erledigt hat. „Wir müssen dem DFB sowie den Gläubigern zeigen, dass wir auch langfristig eine wirtschaftliche Zukunft haben“, erklärt Maas: „Das kriegen wir aber nur hin, wenn wir die Stadionmiete auf ein bezahlbares Niveau senken.“

Übersetzt: Die Kreditgeber verzichten, wenn die Stadionprojektgesellschaft mitspielt. Da auf beiden Seiten kein Weg an Walter Hellmich vorbeiführt, müssen die Verhandlungen mit dem Unternehmer nicht nur erfolgreich sein, sondern auch schnellstens fruchten. „Der Zeitdruck liegt nicht nur bei uns, sondern auch bei unseren Partnern“, unterstreicht Maas: „Vielleicht ist das ein Vorteil, denn wir brauchen die Lösung dringend. Der DFB will wissen, ob das Moratorium umgesetzt wird oder nicht.“ Wenn nicht, droht dem Klub die Insolvenz.

Zwischenlösung bei der Stadionfrage Wie Aufsichtsratschef Jürgen Marbach (RS berichtete) sieht es auch Maas als schwierig an, die Arena schon jetzt zu kaufen: „Dafür haben wir gar kein Geld. Natürlich ist es besser, wenn der Eigentümer seine Spielstätte selbst besitzt, aber es sitzen in der aktuellen Stadiongesellschaft keine Unmenschen. Wenn die Gesellschafter und Banken dabei sein wollen, müssen sie uns entgegenkommen und die Miete zurückfahren.“ Maas schiebt erklärend nach: „Schnellschüsse, nur damit wir etwas vermelden können, bringen gar nichts. Deshalb ist für uns auch eine Zwischenlösung beim Stadion denkbar.“

Für Maas und Co. bleibt also nur zu hoffen, dass sie sich bei den Verhandlungen – wie die Mannschaft in Kiel – den Beinamen Glücksritter verdienen.

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