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Schock in der Nachspielzeit! Auch beim SV Wehen Wiesbaden gibt es keinen Sieg

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Schalke: Schock in der Nachspielzeit! Auch beim SV Wehen Wiesbaden gibt es keinen Sieg
Foto: firo
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Der FC Schalke 04 tritt in der 2. Bundesliga weiter auf der Stelle. Besser gesagt: Die Schalker suchen weiterhin ihre Zweitliga-Form. Erneut gab es keinen Sieg.

Nur noch wenige Sekunden waren zu absolvieren, die Nachspielzeit lief bereits. Souverän hatte der FC Schalke 04 im Zweitliga-Spiel beim SV Wehen Wiesbaden die 1:0-Führung verteidigt.

Doch dann patzte die Abwehr in der 95. Minute, Max Reinthaler drückte den Ball über die Linie. 1:1 (0:0) endete dieses lange ungleiche Duell, für Schalke zwei verschenkte Punkte. Und ein Ergebnis, das Trainer Thomas Reis nicht die erhofft ruhige Länderspielpause beschert.

In Schalkes Kader fehlte in Wehen wie erwartet ein bekanntes Gesicht: Torwart Ralf Fährmann wurde verbannt, weil nach Meinung von Reis dessen Fokus in dieser Woche nicht allein dem Spiel galt. Auf vier Positionen änderte Reis sein Team: Lino Tempelmann, Soichiro Kozuki, Cedric Brunner und Mohr spielten für Ron Schallenberg (Rot-Sperre), Keke Topp, Danny Latza und Henning Matriciani (alle Bank).

So turbulent und wild es während der Woche auf Schalke ablief, so ereignislos und langweilig war die erste Hälfte. Wach schienen nur die rund 6000 mitgereisten Anhänger der Königsblauen unter den 11.003 Zuschauern zu sein, die Profis schläferten mit dauernden Quer- und Rückpässen die Fans ein.


Timo Baumgartl kam allein i den ersten 45 Minuten auf 64 Ballkontakte, Torjäger Simon Terodde aber nur auf zwölf. Die Schalker hatten zwar dauerhaft Ballbesitz, schafften es aber nicht, aus dem Spiel heraus eine Chance zu erarbeiten.

Im Mittelpunkt stand nur Linksverteidiger Thomas Ouwejan, der insgesamt vier Ecken und vier Freistöße in den Strafraum schlenzen durfte und damit für ein wenig Gefahr sorgte. Die gefährlichsten Szenen nach Ouwejan-Standards: In der 20. Minute schoss Ouwejan den Ball bei einem Freistoß zu zentral aufs Tor. Fünf Minuten später unterlief einem Weher Abwehrspieler beinahe ein Eigentor, Torwart Florian Stritzel musste eingreifen.

In der 33. Minute köpfte Timo Baumgartl im Anschluss an eine Ecke drüber. Das war’s mit Schalker Offensivaktionen. Nicht nur die vielen Quer- und Rückpässe waren dafür verantwortlich, auch wenig durchschlagskräftige Flügelspieler. Vier Flanken von Tobias Mohr von der linken Seite waren ein Graus, rechts gewann Soichiro Kozuki selten einen Zweikampf.

Was gut funktionierte: In den Zweikämpfen präsentierten sich die Schalker deutlich konzentrierter als in den ersten fünf Pflichtspielen – und auch die Konterabsicherung war viel besser. Wehen, wenig an Offensivaktionen interessiert, hatte nur eine Chance. Kianz Froese schlenzte den Ball aber weit am rechten Torpfosten vorbei (22.). Zur Pause stand es 0:0, es war sicher nicht das unterhaltsamste Spiel der Fußballgeschichte.

Reis reagierte und brachte einen der beiden in der Vorwoche verpflichteten Zugänge. Derry John Murkin, vom FC Volendam gekommen, rückte auf die Linksaußen-Position – dabei ist er eigentlich Verteidiger. Mohr spielte fortan rechts, Kozuki musste raus. In den ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte spielte Wehen etwas offensiver, setzte die Schalker sogar unter Druck, erarbeitete sich die erste Ecke. Dann aber glich sich der Spielverlauf der ersten Hälfte an: Schalke griff an, Wehen verteidigte.

Doch es gab einen Unterschied. In der 54. Minute spielte Schalke schnell: Ouedraogo passte den Ball nach links, Murkin gelang ein gescheiterter Flachpass in die Mitte, Mohr rückte clever ein und verwandelte sicher – die Schalker im Stadion feierten die 1:0-Führung, auch Reis freute sich überschwänglich. Seine Wechsel hatten gegriffen, nachdem er zuvor in dieser Saison mit seiner Taktik oft falsch gelegen hatte.

Nun änderten sich die Voraussetzungen: Wehen musste nun angreifen – und das lag dieser Mannschaft an diesem Samstagnachmittag bis in die Nachspielzeit hinein gar nicht. Ein Kopfball von Franko Kovacevic, der in die Arme von Torwart Marius Müller flog (69.) und ein Schuss von Robin Heußer, der ans Außennetz flog (78.) – mehr brachte die Weher Offensive nicht zustande. Die Schalker verteidigten die knappe Führung souverän, nutzten den sich bietenden Platz aber nur selten für Konter. Zwei Matchbälle vergaben der Murkin (75., freistehend geblockt) und Danny Latza (85., Pfosten).

Die Schalker Fans bereiteten sich schon auf die rauschende Party vor, als der bis dahin sattelfesten Abwehr doch noch der spielentscheidende Fehler unterlief – Murkin ließ seinen Gegenspieler laufen, in der Mitte kam Reinthaler an den Ball – 1:1.

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