Verhandlungsführer des VfL war Hans-Peter Villis, der Aufsichtsrats-Vorsitzende, der am Montag der WAZ noch einmal Rede und Antwort stand.
Wir haben immer, auch dem HSV gegenüber, deutlich gemacht, dass wir die Arbeit von Herrn Hochstätter sehr wertschätzen.
Hans-Peter Villis
Herr Villis, der Deal ist geplatzt. Gibt es jetzt nur Verlierer? Hans-Peter Villis: Nein. Der VfL Bochum freut sich, dass Christian Hochstätter unser Sportvorstand bleibt. Wir haben immer, auch dem Hamburger SV gegenüber, deutlich gemacht, dass wir die Arbeit von Herrn Hochstätter sehr wertschätzen.
Haben die Hamburger diese Wertschätzung nicht geteilt? Das will ich nicht beurteilen. Der HSV ist auf uns zugekommen, um Christian Hochstätter zu verpflichten. Aber zu einem ersten schriftlichen Angebot ist es dann erst am Freitag gekommen.
Es ist in verschiedenen Medien von 500 000 Euro die Rede, die Hamburg geboten haben soll und von bis zu 3 Millionen Euro, die der VfL verlangt haben soll. Über konkrete Zahlen haben wir Stillschweigen vereinbart, wir vom VfL Bochum halten uns daran. Fakt ist, dass wir uns nicht einigen konnten. Noch einmal: Herr Hochstätter ist angesprochen worden, er hat uns über das Interesse informiert, und wir haben ihm die Erlaubnis gegeben, sich das Angebot anzuhören. Ich finde es sehr positiv, dass wir mit Herrn Hochstätter offen über alles geredet haben. Wir haben aber auch von Anfang an betont, dass wenn es konkret wird, wir im Gremium gemeinsam eine finale Entscheidung treffen werden. Christian Hochstätter wollte den Klub verlassen und bleibt nun doch.
Gibt es nicht einen Vertrauensbruch zwischen dem Vorstand und den Mitarbeitern, den Mitgliedern, den Fans, auch dem Aufsichtsrat? Nein, weil wir stets offen informiert und kommuniziert haben, auch intern gegenüber den Trainern, der Mannschaft und den Mitarbeitern. Herr Hochstätter arbeitet weiterhin professionell für den VfL, und darüber freuen wir uns.
Es gibt also keine Schrammen, die auch der VfL Bochum davonträgt nach dem Hin und Her der letzten Woche? Nein. Christian Hochstätter ist VfL-Sportvorstand und genießt weiterhin unser vollstes Vertrauen. Wir bereiten uns jetzt auf das nächste Heimspiel am kommenden Freitag gegen Braunschweig vor und gehen den von uns eingeschlagenen Weg weiter. Es gibt also eine gemeinsame Zukunft.