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MSV im Test
Experimente sind vorbei, Abwehr steht

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MSV im Test: Der Kader ist dünn, aber gut
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Am Freitag, 1. Februar, eröffnet der MSV in Dresden die Rückrunde. Das Ziel der Zebras ist klar: Klassenerhalt. Dafür ist ein Dreier beim Kellerkind Gold wert.

Auch wenn beide Teams im türkischen Lara nebeneinander trainierten, hat Kosta Runjaic trotz des in der Breite dünnen Kaders ein paar Überraschungen parat.

Vorbereitung Erstmals konnte Runjaic seine Vorstellungen einbringen, ohne auf den laufenden Spielbetrieb Rücksicht nehmen zu müssen. Vor allem im elftägigen Trainingslager hat der Fußballlehrer an den Schwächen des Teams gefeilt. Bemerkenswert: Die Mannschaft hat einen neuen Teamgeist entwickelt. Es herrscht ein Wir-Gefühl, das die Fans zu Saisonbeginn vermisst haben. Das ist das Fundament für eine erfolgreiche Rückrunde.

Testspiele KFC Uerdingen - MSV0:3 1. FC Köln - MSV3:1 TSV Havelse - MSV1:2 NK Osijek - MSV1:1 Tore: Wolze, Domovchiyski, Mandiangu, Gjasula, Öztürk, Leon (Gastspieler), Kern.

Abwehr Das bisherige Sorgenkind. 32 Einschläge sind indiskutabel, allerdings ist Besserung in Sicht. Denn im Gegensatz zur Hinrunde muss nicht mehr improvisiert oder ausprobiert werden. Die Viererkette vor der guten Nummer eins, Felix Wiedwald, steht. Zwar ist noch nicht klar, ob der Schlussmann, der sich einen Mittelhandbruch zugezogen hatte, bereits in Dresden dabei ist, doch auch sein Vertreter Roland Müller machte zuletzt eine gute Figur und kann sich auf seine nun eingespielten Vorderleute verlassen.

Benjamin Kern wird die rechte, Timo Perthel die linke Seite beackern. Zudem wird Youngster Dustin Bomheuer neben Kapitän Branimir Bajic für Ruhe sorgen. Wird diese Formation nicht erneut durch Verletzungen gesprengt, kann Duisburg Beton anrühren.

Der Verlierer sind Adli Lachheb und Dzemal Berberovic. Während sich Letzterer bereits im Schlussspurt der Hinserie durch schlechte Leistungen selbst ausgeschaltet hat, schaffte es Lachheb in der Vorbereitung nicht, am beständigen Bomheuer vorbei zu kommen.

Zwei Fragezeichen stehen noch hinter dem Langzeitverletzten Markus Bollmann, der für sein Comeback kämpft, sowie Stephan Hennen, der endlich den Durchbruch schaffen will.

Mittelfeld Trotz der Abgänge von Andre Hoffmann (Hannover 96) und Zvonko Pamic (Dinamo Zagreb) besitzt Runjaic eine enorme Qualität. Mit Antonio da Silva und Jürgen Gjasula drängen zwei Rekonvaleszente zurück ins Team. Während der Brasilianer vielleicht schon für den Auftakt eine Alternative im Kader ist, muss sich Regisseur Gjasula aber noch gedulden. Das Prunkstück bilden indes Goran Sukalo und Julian Koch zusammen mit Goalgetter und Vorlagenkönig Sören Brandy, der in Dresden allerdings gesperrt ist.

Hinzu kommt der zuletzt gut aufgelegte Daniel Brosinski, der nach seinem gekonnten „Ausflug“ in die Abwehr wieder nach vorne marschieren darf. Zudem stehen mit Kevin Wolze und Tanju Öztürk zwei Backups parat, die bedenkenlos gebracht werden können.

Angriff Hier drückt den Zebras der Huf: Ranisav Jovanovic ist der einzige Stoßstürmer, der allerdings zuletzt in bestechender Form war. Zusammen mit Maurice Exsalger, der vom FC Augsburg umworben war, könnte das Duo für die nötige Durchschlagskraft sorgen.

Das Manko: Keiner übt Druck auf die beiden aus. Srdjan Baljak fehlen nach seiner Horrorverletzung noch ein paar Prozent, während der nach Aue abgewanderte Flamur Kastrati sowie der aussortierte Valerie Domovchiyski keine Rolle mehr spielen.

Stärken/Schwächen Der Kader ist qualitativ gut bestückt, aber ihm fehlt deutlich die Breite. Besonders vorne gibt es keine Alternative zu Jovanovic und Exslager. Ivica Grlic ist zwar bemüht, bis zum Transferende am Donnerstag, 31. Januar, die Vakanz zu schließen, doch ob es dem Sportdirektor angesichts des kläglichen Budgets auch gelingt, eine Verstärkung zu holen, ist fraglich. Auch das Mittelfeld ist nicht unbedingt gut bestückt. Sollte die Verletzungsseuche noch einmal so gnadenlos wie zu Saisonbeginn zuschlagen, wird es eng.

Der kleine Kader ist wiederum auch ein Vorteil, denn die Mannschaft ist in der Pause noch enger zusammen gewachsen. Außerdem konnte Runjaic spezifisch trainieren und so in aller Ruhe an den Stellschrauben drehen. Gelingt jetzt endlich auch mal ein guter Start, rollt der MSV das Feld von hinten auf. Die nötige Qualität dafür besitzen die Meidericher zweifelsohne.

Prognose Machen wir es kurz: Duisburg steigt nicht ab, landet am Ende im gesicherten Mittelfeld

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