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MSV: Zahorskis Traum
Über Duisburg zur EM

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MSV: Über Duisburg zur Europameisterschaft

Für Tomasz Zahorski hätte das Jahr 2012 kaum besser beginnen können. Zuerst durfte sich der 27-jährige Pole am 15. Januar über die Geburt seines zweiten Kindes freuen.

Wie haben Sie die 1:2-Auftaktpleite gegen Frankfurt erlebt? Der Freitagabend hatte für mich persönlich zwei Teile. Zum einen war ich von der Schauinsland-Reisen-Arena und den Fans schwer beeindruckt. In Polen wären bei diesem Wetter nicht mehr als 3.000 Zuschauer gekommen. In Duisburg war das Stadion gut gefüllt und die Fans haben das Team 90 minutenlang nach vorne gepeitscht. Auch das ganze Drumherum war sensationell. So etwas kenne ich aus Polen einfach nicht, dass alles ist einfach eine ganz andere Welt. Auf der anderen Seite war das Spiel. Die Mannschaft hat gar nicht schlecht gespielt, nur uneffektiv. Das Potenzial ist in diesem Team wirklich groß. Ich hoffe, dass ich mir in den nächsten Tagen und Wochen einen Stammplatz erkämpfen und helfen kann.

Zur Person Tomasz Zahorski: geboren am 22. November 1984 in Olsztyn (dt. Allenstein), verheiratet mit Ewa. Vater von Alexander (zweieinhalb Jahre alt) und Laura (drei Wochen alt). Größe: 1,88-Meter. Position: Angriff. Vereine in der Jugend: Pisa Barczewo, Stomil Olsztyn, Tcza Biskupiec. Vereine als Profi: OKS 1945 Olsztyn, Groclin Grodzisk, Górnik Leczna, Górnik Zabrze, MSV Duisburg. Länderspiele: 11 (ein Tor). Erfolge: Polnischer Pokalsieger und Ligapokalsieger (2007), EM-Teilnahme (2008).

Sie haben bis zum Ende der Saison unterschrieben. Wie wird Ihr Leben in Duisburg in den nächsten Monaten aussehen? Ich werde mich voll auf den Fußball konzentrieren. Meine Frau und meine beiden Kinder bleiben erst einmal in Polen. Aktuell bin ich auf der Suche nach einer Wohnung und muss noch einiges erledigen. Da ich der deutschen Sprache noch nicht mächtig bin, bin ich auf Hilfe angewiesen. Hier habe ich das Glück, dass mir einige hilfsbereite Landsleute zur Seite stehen. Bei meinem Probetraining war beispielsweise MSV-Fan Marcin zufällig vor Ort und er hat mich nach der Einheit angesprochen. Wir haben uns auf Anhieb verstanden und er hilft mir, mich in Duisburg zurechtzufinden. Ich werde demnächst aber auch einen Deutsch-Kurs beginnen.

Das hört sich an, als ob Sie gerne über das Saisonende hinaus in Duisburg bleiben würden? Definitiv. Ich will mich in der Rückrunde für eine längere Zukunft bei den Zebras empfehlen. Zudem lebe ich weiterhin einen großen Traum. Ich habe die polnische Nationalmannschaft noch lange nicht aufgegeben. In der Vergangenheit konnte ich mit dem weißen Adler auf der Brust auflaufen und das ist auch mein Ziel für die Zukunft. Für einen Sportler ist es das Größte für sein Heimatland aufzulaufen. Ich werde alles dafür tun, um noch auf den EM-Zug zu springen. Ich weiß, dass das nur geht, wenn meine Leistung beim MSV stimmt. Alles andere kommt danach.

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