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KSC - Fortuna 1:1
Meier nagelte Fink an die Wand

Fortuna: Aufstiegsträume nach 1:1 wohl erledigt
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Die Anweisung von Düsseldorfs Trainer Norbert Meier war vor dem Match beim KSC unmissverständlich: „Das Betreten des gegnerischen Strafraums ist allen erlaubt.“

Sollte heißen, beim Beheben der 335-minütigen Torflaute sollten alle Zweitliga-Fußballer der Fortuna mithelfen. Im Gastspiel beim Karlsruher SC kamen noch 68 torlose Minuten hinzu, ehe der Bann durch Marcel Gaus gebrochen wurde. Aus Karlsruhe berichtet

Am Ende bedeutete sein Tor einen Punktgewinn durch das 1:1 (0:0) vor 16 473 Zuschauern im Wildparkstadion, der die Hoffnungen auf ein Engreifen in den Aufstiegskampf nicht sterben ließ, aber auch nicht wiederbeleben konnte. „Wir haben sehr gut begonnen, nach 20 Minuten hätte das Spiel entschieden sein können“, sagte Fortuna-Trainer Norbert Meier, der in der Startformation überraschend mal wieder auf Sebastian Heidinger gebaut hatte - zum vierten Mal in dieser Saison stand der 23-Jährige in der Startformation. Patrick Zoundi musste dafür auf der Bank Platz nehmen.

Dass Marco Christ für den Gelb-gesperrten Andreas Lambertz zum Einsatz kommen würde, hatte Meier bereits vorher offen angekündigt. Diese Umstellung schien zunächst Früchte zu tragen, denn die Fortunen kamen zu einigen klaren Chancen, allen voran Oliver Fink, der aber jeweils freistehend den Ball neben das Tor platzierte. „Dafür habe ich ihn an die Wand genagelt, da fehlte dieser absolute Wille, die Kugel ins Tor zu schießen“, sagte Meier hinterher und musste schmunzelnd nachschieben: „Der Finki kann das schon vertragen, dass er mal was auf die zwölf kriegt, ich habe ihn ja trotzdem lieb.“

Tatsächlich hätte das Spiel wohl eine ganz andere Richtung genommen, wenn der rechte Mittelfeldspieler getroffen hätte. So arbeitete sich der KSC im Wildpark-Stadion zurück in die Begegnung: In der munter geführten Partie verlor die Fortuna nach 20 Minuten den Faden und die zweite Hälfte begann mit einer kalten Dusche: Gaetan Krebs drang nach sehenswertem Angriff auf der rechten Abwehrseite in den Strafraum ein, seine Flanke lenkte Christian Weber ins eigene Tor ab (47.). „Irgendwie typisch für die Tore, die wir auswärts kassieren“, betonte Meier. Die Verunsicherung griff um sich wie feuchte Kälte, die in die Hosenbeine kriecht.

Meier reagierte, brachte Gaus für den enttäuschenden Torsten Oehrl und Zoundi für Claus Costa. Doch die Karlsruher schienen die Begegnung im Griff zu haben, hätten durch Lars Stindl das 2:0 erzielen können. Aber Ratajczak lenkte den Flachschuss mit dem Fuß irgendwie zur Ecke ab. Und fast im Gegenzug erzielte die Fortuna den Ausgleich: Heidingers Zuspiel schloss Gaus eiskalt ab (68.). Meier hatte sowohl bei Heidinger als auch bei Gaus also das „glückliche“ Trainer-Händchen bewiesen. „Meine Mannschaft hat Moral gezeigt, sich am Ende mit dem Ausgleich belohnt und deshalb geht das Unentschieden in Ordnung“, sagte Meier.

Dass seine Mannschaft nun seit vier Spielen ohne Sieg ist, war aufgrund der engagierten Leistung auch irgendwie nicht schlimm. Aber weil der KSC insgesamt die weitaus gefährlicheren Möglichkeiten hatte, war der Punktgewinn am Ende durchaus etwas glücklich.

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