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VfL: Tagebuch aus dem Trainingslager in St. Gallen
Die wahren Helden

VfL: Tagebuch aus dem Trainingslager in St. Gallen
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Journalisten machen es sich während eines Trainingslagers immer sehr leicht, rücken den besten Torschützen ins Licht, reden mit dem Trainer und fragen dem Sportvorstand Löcher in den Bauch.

Doch was wäre so ein elftägiger Aufenthalt im Ausland ohne die im Stillen wirkenden "Malocher". Sie stehen nie in den Schlagzeilen, immer hinter der Kamera und werden meist nur erwähnt, wenn etwas schiefgeht. Grund genug, den "wahren Helden" einmal ein Denkmal zu setzen.

Da sei zunächst die Presseabteilung erwähnt, mit Christian Schönhals und Sebastian Grucza, oft als "Pressepolizei" verschrien, helfen sie mit Rat und Tat, vermitteln sogar Interviewtermine mit Spielern, wenn die vor Müdigkeit nicht einmal mehr aus den Augen schauen können. Ganz nebenbei versorgen sie die VfL-Homepage und bringen minütlich auch das VfL-TV auf den neuesten Stand. Nebenher schicken sie Fotos, die das Herz der RevierSport-Leser höher schlagen lassen. Für das Titelfoto von Joel Epalle auf dem Gipfel des Säntis hätte Sebastian mindestens einen Fotopreis verdient.

Doch die Bilder wären nur halb so wirkungsvoll, würden nicht die Zeugwarte dem VfL täglich eine blütenweiße Weste verpassen. Jeder, der sich daheim um die eigene Wäsche kümmert, sollte sich einmal vorstellen, er müsste rund 30 Personen täglich zweimal mit frischer Wäsche versorgen. Schön gefaltet und ordentlich zusammengelegt, damit man wieder reinschlüpfen kann. Andi Pahl und Benedikt Dreßelhaus, der nebenbei noch den VfL-Bus, auch "Traumschiff" genannt, mit Millimeterarbeit durch die Schweizer Gassen steuert, sind schon eine Woche vor dem offiziellen Trainingstermin gestartet, haben seitdem rund um die Uhr gearbeitet und sind, frei nach Grönemeyer, "auf dieser Welt einfach unersetzlich".

Bleibt, last but not least: der "Moppel". Der stadtbekannte Frühaufsteher und Spätinsbettgeher, ist diesmal "Organisationschef" und quasi für alle jederzeit ansprechbar. Fehlt einem Spieler der RevierSport, lässt er ihn einfliegen. Braucht einer eine Schweizer Schokolade, um den Energiespeicher aufzufüllen, er holt sie. Und hat man einem weiblichen VfL-Fan mal einen Schuh "gestohlen", er beruhigt, legt Hand auf und sorgt dafür, dass das fehlende Stück zurückkommt. Wenn er dann irgendwann einmal völlig genervt ist, weil man es nun wirklich im Leben keinem recht machen kann, dann hilft auch ihm Hebert Grönemeyer: "Lache, wenn's zum Weinen nicht ganz reicht."

Diese Fünferkette, das ist das Fazit kurz vor Ende des Trainingslagers in St. Gallen, ist "erstligareif" und braucht sich um den Klassenerhalt nicht sorgen.

Ein Grüzi aus der Schwiz

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