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Schalke: Magath sieht erste große Fortschritte in der Mannschaft
Am kalten Buffet

Felix Magath sortiert die Leibchen. Mit der Arbeit seiner Mannschaft in den ersten 14 Tagen ist er durchaus zufrieden (Foto: firo).
Felix Magath sortiert die Leibchen. Mit der Arbeit seiner Mannschaft in den ersten 14 Tagen ist er durchaus zufrieden (Foto: firo).
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Zweieinhalb Wochen hat er seine neue Mannschaft jetzt kennengelernt, in zwei Trainingslagern in Marienfeld und Herzlake die Spieler auf Herz und Nieren geprüft.

Nun ist für Felix Magath zwar noch nicht die Zeit gekommen, um ein endgültiges Urteil über das Team zu fällen, mit dem er in die kommende Saison gehen will. Die kurze Zeit hat dem Schalker Teammanager aber ausgereicht, um seinen ersten, denkbar negativen Eindruck von den Spielern ein wenig zu revidieren.

Bevor er am Montag die zweite Phase der Vorbereitung einläuten wird, sprach er über den Zustand des Kaders und was er an ihm noch verändern will.

Felix Magath, wie fällt Ihr Fazit nach dem zweiten Trainingslager in der Vorbereitung aus?

Es gab bis auf kleinere Ausfälle nichts, was uns daran gehindert hätte, unser Programm wie geplant durchzuführen. Das war sehr positiv, denn bis auf Rafinha an einem Tag und seit Mittwoch ,it dem jungen Emin Yalin, hatten wir keine gesundheitlichen oder verletzungsbedingten Probleme.



Sie hatten sich zu Beginn des Camps in Herzlake kritisch über den körperlichen Zustand der meisten Spieler Ihrer Mannschaft geäußert. Wie sieht es nach den harten Tagen in ‚Schmerzlake’ aus?

Sehr viel besser, mit dem Stand nach 14 Tagen bin ich wirklich zufrieden. Die Spieler haben hart gearbeitet und trotz der kurzen Regenerationszeiten zwischen den einzelnen Trainingseinheiten immer wieder an ihre Grenzen gegangen. Ich denke, dass die Grundlagen nun gelegt sind. Das heißt aber nicht, dass wir nicht in den nächsten Wochen und auch während der gesamten Saison noch weiter arbeiten werden.

Haben Sie bei allen Profis die Bereitschaft gespürt, sich für den FC Schalke zu quälen, oder fallen einzelne wie zum Beispiel der von Ihnen schon angezählte Carlos Grossmüller durchs Sieb?

Nein! Auch die Spieler wie er, die vor acht Tagen noch einen schlechten Eindruck hinterlassen haben, sind jetzt ganz gut dabei. Einige waren es sicher vorher gewohnt, anders zu arbeiten, aber sie haben sich gut entwickelt. Wir brauchen schließlich keine Leute, die Dienst nach Vorschrift leisten und nur schneller werden, wenn es ans kalte Buffet geht. So lange sie aber eine hohe Leistungsbereitschaft an den Tag legen, werde ich sie mit offenen Armen empfangen.

Es hat sich also auch keiner bei Ihnen gemeldet, der freiwillig den Verein verlassen will, weil es Ihm zu anstrengend ist?

Das wäre für Sie sicher schön zum schreiben, doch auch das ist nicht der Fall. Ich habe auf dem Platz nur lachende Gesichter gesehen. Und es gibt zwar eine Anfrage für einen Spieler, aber im Moment möchte ich keinen abgeben. Normalerweise bevorzuge ich es, mit 22 Spielern in eine Saison zu gehen, doch ich betrachte das erste Jahr auf Schalke noch als eine Übergangszeit, da ich zum Beispiel noch keinen Einblick in die Nachwuchsabteilung habe. So kann es sein, dass wir im August mit 26 Profis in die Serie starten, wovon ja immer nur elf auflaufen und weitere sieben auf der Bank sitzen können.

Sie hatten auch schon bemängelt, dass Schalke keine echte Mannschaft zu sein schien, da die Profis viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt sein. Hat sich auch diese erste Beobachtung etwas relativiert?

Ja! Im Trainingslager wurde nicht nur auf dem Platz gut gearbeitet, sondern die Truppe scheint auch als Team zusammenzuwachsen. Die Mannschaft braucht eine Struktur, daher fand ich es auch sehr gut, dass sie inzwischen einen Spielerrat aus ihren Reihen gefunden hat. Das zeigt mir, dass es vom Charakter her in die richtige Richtung geht.

In den ersten 14 Tagen auf Schalke haben Sie ja schon erfahren dürfen, welche Begeisterung bei den Fans wieder ausgebrochen ist, nachdem die meisten Anhänger die Mannschaft zuletzt doch sehr kritisch gesehen haben. Ist auch bei Ihnen der blau-weiße Virus schon ausgebrochen?

So möchte ich es nicht nennen, doch ich finde es besonders schön, diese Emotionen und Leidenschaft im Umfeld des Vereins zu spüren. Das habe ich so in Wolfsburg nicht erlebt, auch wenn dort im Laufe der Saison mit der Meisterschaft als Krönung die Euphorie beim VfL immer mehr gewachsen ist. Doch das ist nicht mit Schalke vergleichbar. Schalke ist nun einmal nach Bayern München der zweitgrößte Klub in Deutschland mit Fans in der ganzen Republik. Das war auch ein Grund für mich, hier einen Neuanfang zu starten.

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