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Schalke: Neuers Lichtblick nach 2:3 zum Saisonaus gegen Hoffenheim
BVB auf Platz sechs? „Das war das einzig Positive“

Schalke: Neuers Lichtblick nach 2:3 zum Saisonaus gegen Hoffenheim
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Als Schalker muss man sich in diesem Mai mit ganz wenig zufrieden geben.

Zur neuen Saison kommt der Meistertrainer, das ist doch schon mal etwas, das Hoffnung spendet. Und weil man selbst nichts erreicht, nein, noch schlimmer, alle Ziele unter teils blamablen Umständen verpasst hat, kann der Grund für die königsblaue Freude nur noch eine sein: Das Scheitern des BVB im Kampf um einen Startplatz in der Europa League. „Das ist das einzig Positive an diesem Tag“, meinte Manuel Neuer nach dem eigenen 2:3 gegen die TSG Hoffenheim.

Wer sonst, als der authentischste aller Schalker im Profikader hätte das so sagen können? Die Fans in der Veltins-Arena dachten ähnlich, als die Zwischenstände von den anderen Plätzen auf dem Videowürfel eingeblendet wurden. Wolfsburgs unaufhaltsamer Weg zur Meisterschaft wurde lange beklatscht, ehe die dramatischen Ereignisse in Frankfurt das königsblaue Lager einen Moment der Freude schenkte. Der HSV überholte den BVB in letzter Minute, und nicht wenige Dortmunder werden in dem Moment einen vergleichbaren Schmerz gespürt haben wie die Schalker vor acht Jahren bei der 4:38-Minuten-Meisterschaft.

Die Euphorie um diese drei hat sich erledigt (Foto: firo).

Wenn schon die eigene Mannschaft nichts für den Seelenfrieden tut, muss eben die Schadenfreude über den Nachbarn dafür herhalten. Es mag für die eingefleischten Fans eine späte Genugtuung für die Schmach von 2007 sein, als der BVB den Schalkern die Hand von der Schale riss. Doch selbst Neuer war mehr über die eigene Unfähigkeit, der Spielzeit einen farbige Anstrich zu verleihen, enttäuscht als sich lange über den Revierrivalen zu amüsieren. „Ich bin ehrlich froh, dass dieser Mist endlich vorbei ist. So wie wir gegen Hoffenheim gespielt haben war das ein Sinnbild für die gesamte Saison“, stöhnte der angehende deutsche A-Nationalspieler.

Genau so äußerte sich auch Trainer Mike Büskens nach seinem letzten Spiel als Schalkes Interimscoach. „Wir haben wieder mal Hochkaräter liegen lassen und die Tore zu einfach hergegeben. Die Chancenauswertung war nicht ausreichend, dann verlierst du so ein Spiel“, erkannte „Buyo“, dessen Nimbus vom kurzzeitigen Schalker Erfolgstrainer längst verflogen ist. So richtig wie die Entlassung von Fred Rutten am 26. März war, so schnell hat sich nach dem überraschenden Sieg bei den Bayern die Euphorie um Büskens, Youri Mulder und Oliver Reck verzogen.

Felix Magath heißt der Heilsbringer, er kommt als Meister nach Gelsenkirchen und wird genau deshalb auf Schalke gleich wieder mit überbordenden Erwartungen konfrontiert werden. „Ich weiß nicht, ob es vorher schon einmal gelungen ist, in zwei Jahren aus einem, salopp gesagt, Trümmerhaufen einen Deutschen Meister zu machen“, stellte der 55-Jährige am Samstag nach dem Triumph in Wolfsburg klar.

Wenn er das Gleiche hier wiederholen kann, werden sie ihm auf Schalke ein Denkmal bauen. Vorerst aber muss er damit klar kommen, nur die Nummer zwei im Revier zu trainieren.

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