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Schalke 04: Ratloser Rutten vor dem Aus
Bild: Entlassung noch in dieser Woche

Schalke 04: Ratloser Rutten vor dem Aus
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Der neue Manager soll in den nächsten Tagen kommen, der alte Trainer muss möglicherweise noch in dieser Woche gehen.

Nachdem Schalke 04 seine letzten Hoffnungen auf eine Rückkehr in den Europapokal begraben hatte, schwante Fred Rutten Böses. "Ich habe noch ein Jahr Vertrag, aber ich mache mir auch Gedanken, wie es weitergeht", sagte der Niederländer nach dem ernüchternden 1:2 (0:0) gegen den Hamburger SV: "Ich arbeite hier im Moment von Woche zu Woche." Nach der erneuten sportlichen Bankrotterklärung der zweitteuersten Bundesliga-Mannschaft, die vor einem Jahr noch im Champions-League-Viertelfinale stand, ist ein schneller Abschied des Trainers nicht mehr unwahrscheinlich.

Nach Informationen der Bild-Zeitung wird Rutten spätestens Ende der Woche entlassen. Der 46-Jährige, der bei der PSV Eindhoven Topkandidat als neuer Chefcoach ist, scheint mit seinem Latein am Ende und hat offensichtlich erkannt, dass er auf Schalke gescheitert ist.

Der neue Manager, über den der Aufsichtsrat noch in dieser Woche entscheiden will, bekommt auf jeden Fall sofort viel Arbeit. Entweder beendet er als erste Amtshandlung das Missverständnis Rutten, oder er muss bereits nach einem Nachfolger suchen, weil schon zuvor die Notbremse gezogen wurde.

Neben Ex-Nationaltorwart Oliver Kahn, von dem Aufsichtsratschef Clemens Tönnies auch am Rande des HSV-Spiels schwärmte ("Er hat einen sehr guten Eindruck hinterlassen"), sind Wolfsburgs Trainer-Manager Felix Magath und Schalkes Ex-Coach Huub Stevens Kandidaten für die Nachfolge des abberufenen Andreas Müller. Der ebenfalls genannte Frankfurter Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen gab den Königsblauen einen Korb. "Ich werde meinen Vertrag in Frankfurt erfüllen", sagte der ehemalige Schalker Manager (1988 bis 1992) am Montag, der bis 2011 an die Eintracht gebunden ist. Rutten musste am Sonntag mit wachsender Resignation feststellen, dass aus seiner Mannschaft jegliches Leben gewichen ist.

Oliver Kahn hat bei Tönnies einen "sehr guten Eindruck" hinterlassen (Foto: firo).

Die lethargische Vorstellung gegen das letzte HSV-Aufgebot übertrug sich auch auf das Umfeld: Hatten die Fans vor zwei Wochen noch wütend gepfiffen und den Rauswurf von Manager und Trainer gefordert, waren sie am Sonntag regelrecht apathisch. Nach dem Ende aller Europapokal-Hoffnungen gab es noch nicht mal Pfiffe. Die Liga ist noch nicht zu Ende. Wir können nicht die letzten neun Spiele einfach wegschmeißen", meinte Rutten - und legte damit den Verantwortlichen indirekt nahe, die Länderspielpause zu einer Entscheidung zu nutzen.

Tief blicken ließ auch seine Aussage, die auf die zahlreichen Nationalspieler gemünzt war: "Manchmal ist es gut für den Kopf, wenn man eine Woche weg ist von Schalke." Zur Trainertagung am Montag schickte er bereits seinen Assistenten Mike Büskens.

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