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Bochum: Als Uwe Leifeld im Schalker Trikot von den VfL-Fans gefeiert wurde
"40.000 haben meinen Namen gerufen"

Bochum: Als Uwe Leifeld im Schalker Trikot von den VfL-Fans gefeiert wurde
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Sechs Jahre lang ging Uwe Leifeld von 1985 bis 1991 für den VfL Bochum auf Torejagd, ehe er für drei Spielzeiten zum FC Schalke wechselte.

Dort musste er im Alter von nur 27 Lenzen seine Bundesliga-Karriere beenden. Die schwere Knieverletzung, die er aus Bochum mitgebracht hatte, ließ regelmäßige Einsätze im Profifußball nicht mehr zu.

Wenn am kommenden Samstag die Gelsenkirchener an der Castroper Straße zu Gast sind, dann schlägt sein Herz aber nur für einen Verein. Schließlich ist der inzwischen 42-Jährige seit knapp 18 Monaten beim VfL angestellt, ist für Chefcoach Marcel Koller als Scout im Einsatz. In dieser Funktion hat er die Königsblauen beim verlorenen Rückrundenauftakt in Hannover unter die Lupe genommen.

Zur Person Uwe Leifeld, geboren am 24. Juli 1966 in Münster. Spielerstationen: 1971-1983 Borussia Münster, 1983-1985 Preußen Münster, 1985-1991 VfL Bochum, 1991-1993 FC Schalke 04 1993-1996 Preußen Münster - 179 Bundesligaspiele, 48 Tore.

So weiß "Eppi" dem Schweizer daher zu berichten, wie der Underdog dem großen Reviernachbarn trotz der Verletzungssorgen den Schneid abkaufen kann. "Aggressiv sein und um jeden Zentimeter kämpfen, das muss die Mannschaft beherzigen. So hat Hannover trotz der Schalker Überlegenheit gewonnen, und so muss es auch am Samstag sein", nickt Leifeld.

Zu seiner aktiven Zeit war er in sieben Derbys zwischen Bochum und Schalke am Ball, davon sechsmal für den VfL. Während die meisten Spieler, die zwischen den Revierrivalen die Seiten wechseln, bei den Fans einen schweren Stand haben, würde Leifeld hier wie dort gefeiert. "40.000 Zuschauer haben meinen Namen gerufen, als ich mit Schalke hier im Ruhrstadion gespielt habe", erinnert sich der Stürmer.

Spruch des Tages "Ich glaube, sein Problem liegt zwischen den Ohren." (Werner Hansch über Uwe Leifeld, nachdem dieser mehrere hochkarätige Chancen vergeben hatte.)

Leifeld wuchs in Münster als Sohn eines Metzgermeisters auf. Als Fünfjähriger begann er 1971 bei Borussia Münster mit dem Fußballspielen. 1983 entdeckte Ernst Mareczek, damals Trainer der Oberliga-Mannschaft des SC Preußen, das junge Talent. Nebenher machte er nach dem Hauptschulabschluss eine Bäckerlehre, aber nach eigener Aussage nur, "damit ich nachmittags Zeit zum Fußballspielen hatte". Im Sommer 1985 wechselte er mit gerade mal 18 Jahren nach Bochum, wo er mit seinen Toren immer wieder zum Klassenerhalt beitrug.

Seinen Status als Vereins-Legende verdankt er aber vor allem zwei entscheidenden Spielen. Am 28. Mai 1988 stand der VfL Bochum gegen Eintracht Frankfurt zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder im Finale des DFB-Pokals. Leifeld erzielte ein reguläres Tor, das der Schiedsrichter aber wegen angeblicher Abseitsposition nicht anerkannte - Bochum verlor mit 0:1. Zwei Jahre später, am 27. Mai 1990, schoss Leifeld im zweiten Relegationsspiel gegen den 1. FC Saarbrücken kurz vor Schluss das Ausgleichstor zum 1:1 - der VfL blieb in der Bundesliga.

Ob er Samstag im Stadion sein kann, weiß er noch nicht. "Das Spiel, das ich besuchen soll ist am Sonntag", verrät Leifeld. Er würde schon gerne dabei sein, und zwar um den VfL siegen zu sehen. "Aus den ersten beiden Spielen haben wir drei Punkte geholt, das ist okay", meint der zweifache Familienvater. "Am Samstag haben wir sechs!"

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