Schalke geht davon aus, dass Leon Goretzka im Januar im Trainingslager in Benidorm wieder voll belastbar ist. „Das hoffen wir sehr“, sagte Manager Christian Heidel nach dem Sieg gegen Köln. Der Nationalspieler plagt sich nun schon seit zwei Monaten mit seiner Unterschenkelverletzung (Stressreaktion des Knochens) herum; das letzte Mal stand er am 20. Oktober beim Heimspiel gegen Mainz in der Schalker Startelf. Danach wurde er nur noch zweimal eingewechselt, ehe die Beschwerden wieder zurückkehrten. Goretzka soll nun aber die Zeit zum Auskurieren der Verletzung bekommen und selbst das Signal geben, wann er keine Schmerzen mehr verspürt. Hoffentlich im Januar.
Eine gute Nachricht gab es für Goretzka aber dennoch zuletzt: Er wurde zum NRW-Fußballer des Jahres gewählt. Der Schalker setzte sich bei der Abstimmung, an der sich über 100 000 Menschen beteiligten, vor Lars Stindl (Mönchengladbach) und Kölns Torhüter Timo Horn durch. Schalke schaffte damit bei der Wahl zum „Fußball-FELIX“ einen Hattrick: Im Vorjahr hatte Benedikt Höwedes gewonnen, davor Leroy Sané.
Benedikt Höwedes war übrigens am Dienstag beim Spiel gegen Köln in der Arena: Schalkes langjähriger Kapitän, im Sommer zu Juventus Turin gewechselt, freute sich über den 1:0-Sieg der Königsblauen. Höwedes ist immer noch verletzt – zuletzt postete er über die sozialen Medien ein Foto: „Schaut mal, wen ich heute in der Reha getroffen habe.“ Das Bild zeigte ihn mit Leon Goretzka – Höwedes bleibt halt doch ein Schalker.
Grund zur Freude hatte Guido Burgstaller: Er landete bei der Wahl zu Österreichs Fußballer des Jahres auf Platz zwei. Vor dem Schalker war nur Marcel Sabitzer von RB Leipzig. Burgstaller spielte vor einem Jahr noch in der zweiten Liga beim 1. FC Nürnberg, auf Schalke machte er den großen Karrieresprung. Und dank stattete er in diesem Zusammenhang Klaas-Jan Huntelaar ab: „Als ich aus der zweiten Liga kam, hat er mich immer unterstützt, obwohl ich – und nicht er – spielte.“ Und im Training habe er sich einiges von Huntelaar abgeschaut, sagt Burgstaller: „Die Ballannahme, wie er sich den Ball vor einem Torabschluss zurechtlegte. Und seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor.“