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„Spitzenzweiter, Spitzenzweiter!“

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S04: „Spitzenzweiter, Spitzenzweiter!“
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Schalke feiert fröhlich den Sprung auf Platz zwei – und bleibt dennoch realistisch. Warum die Königsblauen so weit oben stehen? Es gibt mehrere Gründe.

Als der FC Schalke 04 beunruhigende Phasen des Zögerns, Zauderns und Zitterns im Spiel gegen den FC Augsburg überwunden und mit einem 3:2-Sieg doch noch den zweiten Platz der Bundesliga erobert hatte, passierte so einiges.

Trainer Domenico Tedes­co war nicht mehr zu halten: Er hüpfte, fuchtelte mit den Armen und schoss Löcher in die Luft. Die Fans sangen im Überschwang: „Schalke ist die Macht. Wir holen uns die Meisterschaft, das wäre doch gelacht.“ Auf der Tribüne faselte ein Träumer was vom „Bayern-Jäger“. Und beim Internetportal Twitter schrieb Schalke-Anhänger @KK_aus_K: „Spitzenzweiter, Spitzenzweiter, hey, hey!“

Am Samstag nach Frankfurt Das passte dann ganz gut: Begeisterung mit Augenzwinkern, Freude ohne Realitätsverlust. Spitzenreiter sind die Schalker eben noch lange nicht, auch der Begriff Bayern-Jäger ist bei neun Punkten Rückstand unangebracht. Zudem beträgt das Polster auf Rang sieben, der nicht mehr fürs internationale Geschäft berechtigt, nur vier Punkte – und auf diesem Platz steht die Frankfurter Eintracht, bei der Schalke am Samstag antritt.

Aber für den Moment haben die Königsblauen jeden Grund zum Feiern, ihre Serie von zehn Spielen ohne Niederlage ist vorzeigbar. Aber warum steht diese zum Teil limitierte Mannschaft eigentlich so weit oben? Zufall ist nicht im Spiel, und die Schalker haben sich auch nicht auf Platz zwei gemogelt, wie es hier und da zu lesen war. Ihnen nörglerisch vorzuhalten, sie seien nur deshalb Zweiter, weil andere schwächeln, wird ihrer eigenen Leistung nicht gerecht.

Für die königsblaue Klettertour gibt es mehrere Gründe. Der erste Grund hat einen Namen: Domenico Tedes­co. Der Trainer arbeitet akri­bisch, ist taktisch auf der Höhe und schafft es, seine Begeisterung auf die Spieler zu übertragen. Er erklärt ihnen alles – und sie spüren dabei, welches Feuer in ihm lodert. Der eine oder andere seiner Vorgänger war bekanntlich emotional eher, na ja, zurückhaltend.

Ein wichtiger Faktor für den Erfolg ist auch die Geschlossenheit. Das Aufgebot ist wegen der fehlenden Europapokal-Spiele klein. Das Team glänzt nur selten spielerisch, auch Tedesco scheut sich nicht, auf fehlende Lösungen hinzuweisen. Aber die Spieler besinnen sich auf Grundtugenden: Verloren gegangene Bälle werden oft zu zweit oder zu dritt zurückgeholt. Die Schalker helfen sich gegenseitig – so versuchen sie auch die große Qualitätslücke zu schließen, die durch die Verletzung ihres Besten, Leon Goretzka, entstanden ist. Solch ein Kampfgeist war in der vergangenen Saison noch vermisst worden.

Geschlossenheit führt auch zu Geduld – und so greift ein Rädchen ins andere. Gegen Augsburg war die erste Hälfte aus Zuschauer-Sicht spielerisch unbefriedigend. Häufiges Ballgeschiebe, wenige attraktive Aktionen. Doch dieses Warten auf den ersten Treffer war gewollt. Trainer Tedesco hatte vorher gefordert, „durch kontrollierte Spiel-Eröffnung und viel Ballbesitz den Gegner in Schach zu halten“. Er attestierte seinem Team deshalb, eine „intelligente erste Halbzeit“ gespielt zu haben.

Amine Harit – ein Top-Neuzugang Und schließlich gibt es da einen Neuen, der diesem Team richtig gut tut. Amine Harit, für 8,5 Millionen Euro Ablöse vom FC Nantes geholt, bringt das mit, was der Mannschaft zuvor gefehlt hatte: Geschwindigkeit und den Mut, diese auch einzusetzen.

Mit Vollgas nimmt er die Pässe auf, sucht er die Dribblings. Gegen Augsburg konnte Schalke nur deshalb noch 3:2 durch einen Elfmeter siegen, weil Turbofußballer Harit zuvor nur per Foul zu bremsen war. „Wir gewinnen durch Mentalität und harte Arbeit“, bilanziert Trainer Tedesco. „Es ist unfassbar eng da oben, man kriegt nichts geschenkt.“ Ein wichtiges Etappenziel aber ist schon erreicht: Es geht auf Weihnachten zu, und auf Schalke brennt diesmal nicht der Baum.

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