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Gladbach - S04
Zwei unterschiedliche Hälften im Borussia-Park

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Zakaria, Zakaria
Zakaria, Zakaria Foto: firo
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Der Unterhaltungswert war bemerkenswert hoch am Samstagabend im Borussia-Park. Topspiel hieß auch Topspiel beim Bundesliga-Duell zwischen den Gladbachern und den Schalkern.

Ein Elfmeter zurückgenommen, eine Gelbe Karte annulliert, ein Eigentor war auch noch dabei. Und am Ende blieb nach einem gerechten 1:1 (1:0) so, wie es am Freitag vor dem Spieltag gestanden hatte: Gladbach Vierter, Schalke Dritter.

Im Spitzenspiel zeigten beide Teams, dass sie sich zurecht in den Top 6 der Fußball-Bundesliga eingenistet haben. Gäste-Trainer Domenico Tedesco probierte es erstmals in dieser Saison mit der Viererkette und Franco Di Santo als Alleinspitze. Das defensive Experiment war allerdings schon einige Minuten vor dem Führungstreffer der Gladbacher wieder beendet worden.

Beim 1:0 in der 24. Minute feierte Christoph Kramer vor allem deshalb so euphorisch, weil der Außenristtreffer nach Ecke von Thorgan Hazard und Kopfball-Verlängerung von Matthias Ginter der erste für den Weltmeister in der Bundesliga seit fast drei Jahren war. Zuletzt schlug der defensive Mittelfeldspieler, der jüngst beim 0:3 in Wolfsburg wegen einer Schädelprellung vorsichtshalber gepasst hatte, am 17. Dezember 2014 beim 4:1-Heimsieg über Werder Bremen zu. Die Vorlage lieferte damals übrigens der jetzige Bremer Max Kruse.

Schalke antwortete mit Offensivdruck, vor allem über den agilen Breel Embolo, der nicht nur Außenverteidiger Oscar Wendt mehr als einmal in die Bredouille brachte. Das zügige 1:1 lag in der Luft. Gladbachs Innenverteidiger Matthias Ginter hatte allerdings etwas dagegen. Der Ex-Dortmunder klärte ein Geschoss von Thilo Kehrer im Anschluss an eine Oczipka-Ecke per Kopf fast auf der eigenen Torlinie.

Kurz darauf jubelte auf der Gegenseite Lars Stindl über einen Abstauber zum 2:0. Gladbachs Kapitän hatte nach Vincenzo Grifos Lattenschuss fast vom Elfmeterpunkt allerdings im Abseits gestanden.

Deutlich strittiger war die Szene in der 40. Minute. Schiedsrichter Sascha Stegemann hatte auf Foulelfmeter für Gladbach entschieden. Grund: Naldos Hackler gegen Stindl im Schalker Strafraum. Dann griff allerdings der Videoassistent ein. Stegemann sah sich die Szene noch einmal am Monitor an, nahm dann den Elfmeter wieder zurück und annullierte die Gelbe Karte gegen Naldo. Offensichtlicher Grund: Zuvor hatte sich Oscar Wendt ein Foul gegen Daniel Caligiuri in der Nähe der Eckfahne geleistet. Eine diskutable Entscheidung Stegemanns, schließlich war das Spiel bis zum vermeintlichen Elfmeter nicht unterbrochen worden und in eine neue Szene übergegangen. Beide Fanlager quittierten die zweite Video-Überprüfung (nach Stindls Abseitstor) der ersten Halbzeit mit Schmähgesängen.

Die Borussia eröffnete den zweiten Durchgang beeindruckend, kam durch schnelle Vorstöße zu guten Chancen. Doch im Schalker Strafraum wurde es stets zu kompliziert oder zu zögerlich. Statt 2:0 statt es wie aus dem Nichts 1:1. Jannik Vestergaard lenkte eine flache Rechtsflanke von Daniel Caligiuri ins eigene Netz. Womit sich das Spiel-Momentum auf die königsblaue Seite drehte. Gladbach wackelt vor allem defensiv, die Schalker waren dem 2:1 nah. Der eingewechselte Guido Burgstaller hatte zweimal im Gladbacher Strafraum die Führung auf dem Fuß, zielte aber einmal zu (65. Min.), einmal knapp zu weit das rechts (74.).

Und Gladbach? Probierte es spät mit Raúl Bobadilla und Mickael Cuisance. Nahm das Heft wieder in die Hand. Und hätte doch spät auch noch verlieren können. Burgstaller scheiterte für Schalke im 3-2-Konter an Borussias Torhüter Yann Sommer (87. Min.).

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