Die Gespräche mit betreffenden Kandidaten sind schon seit Monaten angeleiert, müssen aber noch finalisiert werden. Heidel: „Wir haben hart gearbeitet, sind aber nicht alleine auf der Welt.“
Bis zum Trainingsstart Anfang Juli soll der neue Kader beisammen sein. Last-Minute-Aktionen, wie im vergangenen Sommer mit dem Verkauf von Leroy Sané zu Manchester City und dem Verpflichten von Nabil Bentaleb (Tottenham Hotspur), soll es diesmal nicht geben.
Heidel ist trotz des enttäuschenden Abschneidens auf Platz zehn vom Potenzial der Mannschaft überzeugt. „Wir schicken jetzt nicht 23 Leute nach Hause und holen ein komplett neues Team. Ich glaube, dass wir richtig gute Fußballer haben und sie von der Qualität her absolut für Schalke geeignet sind“, so der Sportvorstand.
Trainer Markus Weinzierl hat vor Saisonschluss Einzelgespräche mit Spielern geführt, die es in der kommenden Spielzeit wahrscheinlich schwer haben werden, eine Perspektive im S04-Trikot zu haben. „Die Spieler haben klar gesagt bekommen, wie die sportliche Situation ist. Wir haben aber keinem gesagt, dass er am ersten Trainingstag nicht kommen soll. Für einige Kandidaten gibt es auch Anfragen“, so Heidel.
Yevhen Konoplyanka, der nach seiner Ausleihe mit Kaufverpflichtung vom FC Sevilla nun noch einen Drei-Jahres-Vertrag bei Schalke besitzt, zählt zu den Streichkandidaten. Der Ukrainer war auch beim letzten Spiel in Ingolstadt (1:1) noch nicht einmal im 18er-Kader der Königsblauen. Sollte ein entsprechendes Angebot eintrudeln, würde Schalke dem Offensivmann keine Steine in den Weg legen. Möglicherweise könnte ein Wechsel sogar mit einem geringen Minus-Geschäft für Schalke enden. „12,5 Millionen Ablöse für Konoplyanka kriegt man“, sagt Christian Heidel und schiebt nach: „Weil der Markt sie hergibt.“ Der Nationalspieler war für die gleiche Summe vor wenigen Wochen fest verpflichtet worden, hinzu kam noch die Leihgebühr, die Schalke für Konoplyanka an die Spanier berappen musste.