Schalke 04 hat sich die Kritik seiner Fans zu Herzen genommen: Am Freitagvormittag korrigierte der Klub seine Ankündigung vom Vortag, wonach ab der kommenden Saison die Tageskarten in der Nordkurve in weitere Jahreskarten umgewandelt werden sollten. Jetzt bleibt alles so, wie es derzeit ist: Neben den Dauerkarten wird es künftig unverändert auch ein Kontingent an Tageskarten für die Nordkurve geben.
#Schalke bewies damit, dass die Kritik der Anhänger nicht auf taube Ohren stößt. Die geplante Neuerung habe “für Irritationen und Unverständnis gesorgt”, teilte Schalke mit: “Das bedauern wir und korrigieren unsere falsche Entscheidung.” Entscheidend war das Argument vieler Fans, dass die Nordkurve ohne Tageskarten ein geschlossener Zirkel wäre und beispielsweise Eltern keine Möglichkeit mehr hätten, ihren heranwachsenden Kindern die Faszination Nordkurve nahe zu bringen. Diesen Protest sahen die Schalker Verantwortlichen ein und korrigierten ihren Beschluss.
Der ursprüngliche Plan, für die Nordkurve nur noch Dauerkarten anzubieten, hatte keine wirtschaftlichen Gründe, sondern nur organisatorische. Schalke wollte mit der Herausgabe zusätzlicher Dauerkarten die seit Jahren bestehende Warteliste abarbeiten: Nordkurven-Jahreskarten werden so gut wie nie zurückgegeben, nur mit zusätzlichen Jahreskarten wären die Fans auf der Warteliste zum Zuge gekommen. Noch größer, so sieht es jetzt auch Schalke, ist aber der Bedarf an Tageskarten. In der Nordkurve sind bei Bundesligaspielen rund 15.000 Stehplätze vorgesehen; die Korrektur hätte ohnehin nur einen kleinen Teil dieses Kontingents betroffen. Doch nun ist der Karten-Ärger vom Tisch.
Schalke betonte lediglich, auch mit der ursprünglich geplanten Änderung hätte es über die vereinseigene Ticketbörse weiterhin die Möglichkeit gegeben, Tages-Stehplatzkarten für alle Spiele zu erwerben. Doch nun bleibt es beim bisherigen Kontingent, und auch die Eintrittspreise bleiben für die kommende Saison wie angekündigt unverändert.