Fans erinnern sich - Showdown auf dem Markt Über die Fans von Trabzon sind eine Menge Gerüchte im Umlauf. Vor allem der Besuch der Istanbuler Großklubs Galatasaray, Fenerbahce und Besiktas soll hier regelmäßig zu handfesten Auseinandersetzungen führen. Es heißt, die Trabzon-Fans lassen niemanden in ihre Stadt. Und jetzt sind die Schalker da, zu hunderten, mitten auf dem Marktplatz. Beide Fanlager stehen sich gegenüber und singen sich an: Benimmt sich ein einziger daneben und schlägt den Funken los? Oder wird zusammen gesungen und gefeiert? Der entscheidende Moment kommt – und die Stimmung kippt ins Positive. Fans in blau-rot und blau-weiß singen und hüpfen gemeinsam, alles ist gut.
Der einzig gefährliche Moment in Trabzon ist die Taxifahrt zum Stadion. Der Fahrer rast durch die Stadt wie ein stuntman in einem Hollywood-Actionkracher. Vollgas als Prinzip. Rote Ampeln? Eine bloße Aufforderung, mit noch mehr Tempo in die nächste Kreuzung zu schießen. Drei Ampeln lang zog ein wenig das Leben an den eigenen Augen vorbei, dann hat man es schicksalsergeben hingenommen: Wir haben es überlebt.
Yves als Fotograf Jürgen Fromme von der Agentur firo erinnert sich: „Am Morgen vor dem Spiel rief Yves bei uns an und fragte, ob er für uns Fotos machen könnte. Er wolle mal so eine Erfahrung machen. Klar, haben wir gesagt, kein Problem. Ob wir ihm dazu eine Kamera leihen könnten? Logisch, machten wir gerne. Und ein Objektiv? Und ein Stativ? Und ihm fehle auch noch die Einlassberechtigung für den Innenraum. Aber da konnte doch sicher Pressesprecher Gerd Voß helfen. Yves konnte los legen. Die Fotos, die er gemacht hat, waren okay. Einige sind im „Kreisel“ erschienen. Und einige hängen auch im Schalke-Museum.“