Schalke-Manager Christian Heidel lässt sich eigentlich nicht so gern in die Karten schauen - vor allem nicht, wenn mit Spielern die Verhandlungen noch laufen. Dass er sich um die Verpflichtung von Abwehrspieler Holger Badstuber (FC Bayern) bemüht, hat Heidel nun aber zugegeben. Am Montag hatte er lediglich erklärt, nach einer Verstärkung für die Abwehr Ausschau zu halten.
"Ich will nicht leugnen, dass wir mit Badstuber in Kontakt sind. Das ist eine Win-Win-Situation für alle. Es müssen aber noch Gespräche geführt werden", sagte Heidel am Dienstag in einer Presserunde im Rahmen des Trainingslagers im spanischen Benidorm. Heidel lobte Badstuber überschwänglich: "Er ist in Sachen Spieleröffnung einer der besten, die ich kenne, aber er war lange verletzt. Wenn er zu uns kommt, dann weil er der Badstuber von vor zwei Jahren werden will. Er hat keine Stammplatzgarantie." Schalke-Trainer Markus Weinzierl setzt in der Abwehr auf eine Dreierkette mit drei Innenverteidigern - vier stehen im Kader: Benedikt Höwedes, Matija Nastasic, Thilo Kehrer und Naldo. Höwedes und Nastasic sind angeschlagen, haben bisher noch nicht (Höwedes) oder nur eingeschränkt (Nastasic) trainiert. Kehrer fehlt noch die Erfahrung. Deshalb schaut sich Schalke nach Alternativen um.
Badstubers Vertrag beim FC Bayern läuft am Saisonende aus. Wenn Heidel Badstuber nur ausleihen will, müsste der seinen Vertrag beim FCB erst verlängern. "Ein Transfer müsste in einem Rahmen ablaufen, dem alle Beteiligten zustimmen könnten." Schalkes finanzielle Möglichkeiten sind aber begrenzt. "Wir werden nicht den Safe öffnen. Wirtschaftlich und sportlich muss es die Waage halten. Wenn das nicht klappt, machen wir es nicht", erklärt Heidel.
Badstuber bereitet sich gerade mit dem FC Bayern in Doha auf die Rückrunde vor.