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Klubs lieber in Spanien als in der Türkei

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Bundesliga: Klubs lieber in Spanien als in der Türkei
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Es könnte alles so einfach sein für Borussia Dortmund: Wenn am 21. Februar die Winterpause für den BVB mit dem 17. Spieltag endet, geht es in den Norden zu Werder Bremen.

Rund 250 Kilometer Strecke sind zu überwinden. Träfe man sich schon eine gute Woche vorher im Trainingslager, wäre die Strecke deutlich kürzer: Der BVB residiert in Marbella an der spanischen Costa del Sol, Bremen nur 33 Kilometer entfernt in Alhaurín el Grande.

Noch einfacher wäre der 18. Spieltag zu bewerkstelligen. Der erste BVB-Gegner Mainz 05 hat sich ebenfalls Marbella für sein Trainingscamp auserwählt. Da Mainz Heimrecht hat, fände das Spiel im Marbella Football Center und nicht im Municipal statt.

Mit der Wahl des Trainingslagers liegt der BVB im Trend der Bundesliga. Insgesamt zehn Klubs zieht es in die Sonne Spaniens – darunter auch den FC Schalke, der in Benidorm sein Lager aufschlägt.

Auffällig: Kein Profiklub an der türkischen Riviera

Auffällig ist: Belek an der türkischen Riviera, jahrelang das Reiseziel Nummer eins für deutsche Vereine im Winter, wird von keinem einzigen Profiklub angesteuert.

Die vielen Attentate, zuletzt in der Neujahrsnacht, haben das Sicherheitsgefühl erschüttert. Der politische Kurs des umstrittenen Präsidenten Erdogan tut sein übriges. „Wir fliegen nicht in die Türkei. Mit Erdogan will ich nichts zu tun haben“, sagt etwa Gertjan Verbeek, Trainer des Zweitligisten VfL Bochum, der gleich ganz zu Hause bleibt – wie auch der 1. FC Köln. „Zum Rückrundenstart Ende Januar werden wir auch keine 28 Grad haben“, begründet Kölns Trainer Peter Stöger die Entscheidung.

Thomas Tuchel ist ganz anderer Ansicht. Der BVB-Trainer ist froh, mit seinen Spieler endlich einmal mehrere Tage am Stück trainieren zu können – ein Champions-League-Teilnehmer hat dafür während der Spielzeit kaum Gelegenheit.

Vom 5. bis 13. Januar hat Tuchel nun seine Spieler rund um die Uhr zur Verfügung, um an Taktik und Abstimmung zu feilen. Zudem sind Testspiele gegen den PSV Eindhoven (7. Januar/16 Uhr bei Sport1+) und Standard Lüttich (12. Januar/ 18 Uhr bei Sport1) geplant.

Der BVB muss die Defensive verbessern

Handlungsbedarf besteht vor allem in der Abwehrarbeit: 1,24 Gegentore kassierte der BVB bis zur Winterpause im Schnitt pro Spiel – in der Vorsaison waren es nur 0,93. Die Quote der eigenen Tore ist relativ identisch geblieben – aber wer in Ingolstadt drei Tore schießt und trotzdem nicht gewinnt, kann sich über seine Treffer wenig freuen.

Es ist nicht die einzige Ursache, aber: Der abgewanderte Abwehrchef Mats Hummels wird noch immer schmerzlich vermisst, Neuzugang Marc Bartra schaffte es bislang nicht, die Lücke zu schließen.

Überhaupt die Neuzugänge: Ousmane Dembélé und Raphael Guerrei­ro entpuppten sich als echte Verstärkungen. Die übrigen Neuen (noch) nicht – auch nicht die Weltmeister Mario Götze und André Schürrle. Das sieht auch Trainer Tuchel so. „Wir hätten es gerne anders gehabt, aber so ist es nun mal“, sagt er und nennt unter anderem die fehlende Eingewöhnungszeit als einen Grund. Nun, im Winter, soll es besser laufen.

Weil viele Spieler mit sich und ihren Problemen zu kämpfen hatten, musste sich der BVB allzu oft auf Dembélé und Tormaschine Pierre-Emerick Aubameyang verlassen. Ausgerechnet der fehlt erst einmal, weil er mit Gabun am Afrika-Cup teilnimmt – schlimmstenfalls bis zum 5. Februar. Wie der BVB seinen besten Torjäger ersetzen kann – auch daran wird Tuchel in Marbella tüfteln müssen.

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