„Unsere medizinische Abteilung arbeitet hart daran, dass alle Spieler fit werden“, sagt Weinzierl. In Mittelfeldspieler Nabil Bentaleb und den Offensivkräften Max Meyer sowie Franco Di Santo bangt der Schalker Trainer um drei wichtige Profis. „Noch haben wir einen Tag Zeit“, so Weinzierl.
Bentaleb hatte beim 2:0-Sieg in der Europa League über Krasnodar einen Schlag auf sein rechtes Knie abbekommen und musste vorsichtshalber ausgewechselt werden. „Das Knie ist über Nacht nicht dick geworden“, so Weinzierl, der nachschob: „Aber beim Knie weißt du nie, wie es sich entwickelt. Ich denke aber, dass Nabil gegen Werder dabei sein kann.“ Schalke 04 im Aufholmodus
Stürmer Franco Di Santo soll mit seinen Bauchmuskel-Problemen noch einmal auf die Zähne beißen und sich dann komplett auskurieren. Aufgrund der angespannten Personal-Lage im Angriff benötigen die Königsblauen jeden Mann.
Max Meyer soll seinen lädierten Knöchel mit einem dicken Tapeverband schützen – und nach dem Bremen-Spiel bei der Nationalmannschaft erneut Leistung bringen. Zeit zum Durchatmen hat der Olympia-Teilnehmer in den nächsten Tagen nicht. Doch aktuell zählt für Meyer & Co. noch einmal die Bundesliga.
Nach acht ungeschlagenen Pflichtspielen in Folge will Schalke gegen Bremen unbedingt nachlegen. „Wir sind immer noch im Aufholmodus“, betont der Cheftrainer, „die zwölf Punkte, die wir in der Euro League geholt haben, tun uns sehr gut. Die Entwicklung der Mannschaft sieht jeder. Wir sind so unterwegs, dass wir ein stabiles, gutes Gefühl haben.“ Mit für die Sicherheit im Defensivbereich ist Routinier Naldo verantwortlich. Nach schwierigem Start hat sich der Brasilianer zum Eckpfeiler entwickelt. Mit dem 34-Jährigen als Innenverteidiger gab es in der Euro League nur ein Gegentor in vier Partien. In der Bundesliga stand zuletzt gegen Dortmund und Mainz die Null. Jetzt will Naldo gegen seinen Ex-Klub Werder dafür sorgen, dass hinten erneut nichts anbrennt.
Naldo: „Werder ist ein gefährlicher Gegner, aber wir brauchen Punkte. Ein Sieg wäre sehr wichtig vor der Länderspielpause.“ Genau deswegen wollen sich auch die angeschlagenen Spieler durchbeißen, um den Königsblauen im Tagesgeschäft Bundesliga zu helfen. Die Tatsache, dass Torwart Ralf Fährmann und seine Vorderleute mittlerweile kaum noch zu bezwingen sind und den letzten Bundesliga-Gegentreffer am 15. Oktober beim 1:1 in Augsburg hinnehmen mussten, gibt der Weinzierl-Elf enorme Sicherheit.
Nationalspieler Leon Goretzka analysiert: „Wir hatten auch gegen Krasnodar die ganze Zeit das Gefühl, dass wir diese Begegnung gewinnen. Wir kassieren wenig Treffer. Mittlerweile hat sich ein gewisses Selbstverständnis entwickelt. Es ist grundsätzlich immer gut, wenn hinten die Null steht.“ Mit dieser Überzeugung soll auch Werder geknackt werden. Schalke hat nach wie vor eine Menge aufzuarbeiten, um nach vorne zu kommen.
„Im DFB-Pokal und in der Euro League haben wir unsere ersten zwei Ziele erreicht. Jetzt geht es darum, das, was wir am Anfang ein bisschen in der Bundesliga vermasselt haben, zu korrigieren“, sagt Sport-Vorstand Christian Heidel.