Vor dem Rückrundenstart

Alle 18 Erstligisten im Formcheck

VfB Stuttgart: Der VfB wird es auch in der Rückrunde schwer haben, seinen Ansprüchen und auch den erfahrungsgemäß hohen Erwartungen im Umfeld gerecht zu werden. Den Schwaben fehlt die Klasse und die Konstanz. Prognose: Ein Platz im internationalen Geschäft ist nicht zu realisieren.

Werder Bremen: Der Blick auf die Tabelle täuscht: Nur einige recht glückliche Siege verhinderten den Absturz in den Tabellenkeller. Das gesamte Gerüst Werder Bremen ist wacklig und zu abhängig von den Impulsen des launenhaften Spielmachers Aaron Hunt. Prognose: Das Team von Robin Dutt wird bis zum Schluss gegen den Abstieg kämpfen.

1899 Hoffenheim: Nachdem in der Hinrunde bei den Spielen der Kraichgauer die meisten Tore gefallen sind, hat Trainer Markus Gisdol den Begriff "Spektakel" auf den Index gesetzt. In der Rückrunde soll eine bessere Balance zwischen Offensive und Defensive dafür sorgen, dass Hoffenheim "normale" Spiele abliefert. In der Vorbereitung stimmte die Form (alle Testspiele wurden gewonnen), die große Konkurrenz auf allen Positionen (auch im Tor) scheint zu beflügeln. Prognose: Hoffenheim hat diesmal nichts mit dem Abstieg zu tun und schafft einen Mittelfeldplatz.

Hannover 96: Der neue Trainer Tayfun Korkut hat keinerlei Erfahrung als Chefcoach und wird genug zu tun haben, 96 vor allem auswärts wieder zu stabilisieren. Zudem ist Stürmerstar Mame Diouf genervt, weil er nicht wechseln durfte - das wird sich bemerkbar machen. Von der Europa League wird nicht mehr geredet. Prognose: Die einstige graue Maus der Liga muss sich wieder mit einem Platz im Niemandsland anfreunden.

Hamburger SV: Wirbel um die Struktur-Reform, Kreuzbandriss bei Maximilian Beister: Die Vorbereitung des HSV verlief alles andere als ruhig. Immerhin kamen mit den Oranje-Talenten Ola John und Ouasim Bouy zwei neue Offensivkräfte, der Testspielerfolg gegen den FC Basel (4:2) macht Mut. Ob die Personaldecke in der Sturmspitze mit Pierre-Michel Lasogga und Jacques Zoua aber für eine sorgenfreie Rückrunde ausreicht, ist fraglich. Prognose: Der HSV gerät in Bedrängnis, hält aber am Ende die Klasse.

Eintracht Frankfurt: Die Hessen sind nach wie vor in drei Wettbewerben vertreten. Das könnte zur großen Gefahr im Abstiegskampf werden. Dazu wird das alljährliche Theater um den Verbleib von Trainer Armin Veh kommen. Zudem wirkt die Mannschaft nicht gefestigt. Prognose: Die Eintracht wird bis zum Schluss gegen den Abstieg kämpfen. Am Ende rettet sie sich knapp.

SC Freiburg: Nach dem Ende der Dreifachbelastung durch das Aus im Europacup und DFB-Pokal kann Coach Christian Streich (endlich) wieder einen normalen Trainingsrhythmus etablieren. Das hat das junge Team Streichs, der durch sein ständiges Lamentieren in der Hinrunde Sympathien eingebüßt hat, auch bitter nötig. Prognose: Streich versucht alles, aber es reicht nicht.

1. FC Nürnberg: Die desaströse Hinrunde ohne Sieg soll Vergangenheit sein. Der Club sieht sich trotz der längerfristigen Ausfälle der Stammspieler Makoto Hasebe und Emanuel Pogatetz für die kommenden Monate gerüstet. Entscheidend wird sein, ob die Offensiv-Philosophie von Trainer Gertjan Verbeek im harten Abstiegskampf greift. Prognose: Der Club wird bis zum letzten Spieltag gegen den Abstieg kämpfen, aber den Sprung auf den Relegationsplatz schaffen.

Eintracht Braunschweig: Eintracht Braunschweig wehrt sich nach Kräften, ist aber eigentlich noch nicht reif für die Bundesliga. Ob Zugang Havard Nielsen die Löwen zum erhofften Klassenerhalt schießen wird, muss bezweifelt werden. Auch wenn sich Trainer Torsten Lieberknecht weiter kämpferisch gibt. Prognose: Der Aufsteiger steigt gleich wieder ab.