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S04: Müller-Rückkehr
"Das ist für mich ein Stück Heimat"

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Schalke: 1899-Manager Müller kehrt zurück

Andreas Müller ist nicht Lewis Hamilton. Daher wird sich der frühere Schalker Spieler und Manager Andreas Müller am Samstag in der Arena nicht verlaufen.

Irgendwann ist immer das erste Mal. Am Samstag kehrt Andreas Müller als Manager der TSG Hoffenheim nach Gelsenkirchen zurück. Auf Schalke hat der gebürtige Stuttgarter, dessen Familie immer noch in Dorsten lebt, fast sein halbes Leben verbracht: Zwölf Jahre als Spieler, danach sechs als Teammanager und noch einmal knapp drei als Sportvorstand.

Warum er sich trotz der prekären Lage bei seinem jetzigen Klub aufs Wiedersehen freut, verrät er im folgenden Interview mit RevierSport.


Andreas Müller, werden Sie die am Samstag die „richtige“ Kabine in der Arena finden? Ich heiße doch nicht Lewis Hamilton und werde auch nicht durch Nicole Scherzinger abgelenkt. Ich gehe schon davon aus, die richtige Kabine zu finden.

Wie eng ist noch der Kontakt nach Schalke? Es gibt immer noch einige Kontakte, so etwa zu Torwarttrainer Holger Gehrke, U-19-Trainer Norbert Elgert und einige Mitarbeiter. Wenn es meine Zeit zulässt, schaue ich mir auch die Partien der U19 an, in der mein Sohn spielt. Ich habe über 20 Jahre in diesem Verein verbracht, Schalke ist ein Stück Heimat für mich.

Wie bewerten Sie die Arbeit Ihres Kollegen Horst Heldt? Ich bin nur externer Beobachter, sehe aber eine konstante, positive Entwicklung, die der Verein gemacht hat. Herausragend finde ich, dass zuletzt im Champions-League-Achtelfinale gleich fünf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs auf dem Platz standen. Schalke ist ein hoch emotionaler Klub und angesichts der Umstände möchte ich behaupten, dass Horst Heldt einen sehr guten Job macht.

Zwei „Eurofighter“ Auch für Marco Kurz ist es am Samstag eine Rückkehr an seine frühere Wirkungsstätte. 1997 holte der heutige Hoffenheimer Trainer zusammen mit Müller und den anderen „Eurofightern“ den Uefa-Cup.

Nachdem sich Armin Veh für Frankfurt entschieden hat, suchen die Königsblauen weiterhin nach einem Trainer. Haben Sie einen Tipp für Heldt? Er braucht keine Tipps von mir. Er hat genügend Weitsicht und Erfahrung für diese Personalie und wird den richtigen Trainer finden, wenn überhaupt noch einer gefunden werden muss. Die Frage ist doch: Sucht er überhaupt noch?

Sie treten mit 1899 Hoffenheim als Abstiegskandidat in Ihrem früheren Wohnzimmer an. Hätten Sie der TSG abgesagt, wenn Sie geahnt hätten, dass der Job so schwierig werden würde? Nein, ich wusste, dass es für mich eine große Herausforderung werden wird. Die Vehemenz, mit der es uns in dieser Spielzeit getroffen hat, war allerdings in dieser Art und Weise nicht vorhersehbar.

Könnten Sie sich überhaupt über einen Sieg gegen Schalke freuen? In unserer jetzigen Situation zählt jeder Punkt, wir können uns keine Geschenke mehr erlauben. Freuen kann ich mich dann immer noch am Ende der Saison, wenn wir tatsächlich den Klassenerhalt geschafft haben.

Wie wird es in Hoffenheim weiter gehen, falls es mit dem Klassenerhalt nichts werden sollte? Dazu kann man jetzt noch keine seriöse Aussage treffen. Fakt ist, dass es weitergehen wird. Es stirbt ja niemand. Dass wir zweigleisig planen müssen, ist kein Geheimnis.

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