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Schalker Krise:
Keller auf Bewährung - Heldt im Kreuzfeuer

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Schalke: Keller auf Bewährung - Heldt im Kreuzfeuer
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Die Stimmung ist explosiv, die Talfahrt alarmierend und die Führungscrew ratlos: Schalke steckt nach nur einem Sieg aus den letzten neun Pflichtspielen tief im Schlamassel.

Fieberhaft sucht die Führungsetage nach den Ursachen. Die Fans haben sie offenbar längst ausgemacht. Sportdirektor Horst Heldt und Trainer Jens Keller stehen beim Bundesliga-Sechsten im Kreuzfeuer der Kritik. Und kaum jemand wettet nach der 1:2-Heimblamage gegen Tabellenschlusslicht SpVgg Greuther Fürth noch einen Cent auf einen Verbleib des Coaches bis zum Saisonende.

Heldt: "Wir haben nichts anderes vor"

Der einstige U17-Coach Keller, am vergangenen Samstag gerade 49 Tage im Amt, hat den ohnehin geringen Kredit bei den Anhängern des Traditionsklubs längst verspielt. "Wir haben nichts anderes vor", entgegnete Heldt auf die Frage, ob sein Mitstreiter aus gemeinsamen Tagen in Stuttgart auch noch im letzten Saisonspiel in Schalke auf der Bank sitzen wird.


Doch fest steht: Sollte S04 auch die nächsten drei Pflichtspiele am Samstag bei Tabellenführer Bayern München, beim FSV Mainz 05 (16. Februar) und im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei Galatasaray Istanbul (20. Februar) verlieren, dürfte Keller kaum zu halten sein. Die Aufgaben sind schwer genug, dass sämtliche Begegnungen fernab der kochenden Schalker Volksseele stattfinden, ist der einzige positive Aspekt.

Längst kann sich Heldt, der den Trainer zu einem undenkbar ungünstigen Zeitpunkt kurz vor der Winterpause installierte, nicht mehr aus der Verantwortung stehlen. Die frustrierten Fans diskutieren auf Schalke den unerklärlichen Einbruch einer Mannschaft, die noch im Oktober nach dem besten Saisonstart seit 41 Jahren gefeiert wurde. Und immer wieder gerät dabei Heldt mit seinen mitunter eigenwilligen Personalentscheidungen in die Schusslinie.

Die Inthronisierung von Keller, die Freigabe von Lewis Holtby vor einer Woche für einen Wechsel nach Tottenham, ein Kader, dem es in der Breite an Qualität fehlt und eine erste Elf, die sich als Ansammlung von Egoisten präsentiert, sind einige Kritikpunkte, denen sich Heldt stellen muss. Dass zu allem Überfluss auch noch Routinier Jermaine Jones verbal auf die Fans einschlägt, steht für das derzeitige Dilemma.

Olaf Thon will helfen

Beispielhaften Charakter zeigten am Samstag die Nobodys aus Fürth, die in der Arena ihren zweiten Sieg im Oberhaus feierten. Gemessen an Anspruch und Ausgaben sind die Leistungen der Schalker Mannschaft dagegen ernüchternd. Bereits acht Punkte trennen die Königsblauen von Platz drei, der die direkte Qualifikation für die Königsklasse bedeuten würde. "Darüber reden wir derzeit nicht", sagte Coach Keller.

Der Trainer sollte für eine Aufbruchstimmung sorgen, der Schuss ging nach hinten los. Inzwischen meldete sich auch Schalke-Ikone Olaf Thon zu Wort. "Ich habe immer gesagt, dass ich helfen würde. Zeit habe ich ja genug", sagte der Weltmeister von 1990 in einem Rundfunk-Interview im WDR und legte nach: "Wenn Fürth nach 17 Spielen ohne Sieg auf Schalke gewinnen kann, sollte das Schalke am Samstag in München auch gelingen können." Doch mit dieser Hoffnung steht der einstige Mittelfeldstratege derzeit im Revier vermutlich allein auf weiter Flur.

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