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Büskens: "Prüfstand"
Ausgerechnet gegen Schalke

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Büskens ausgerechnet gegen Schalke "auf dem Prüfstand"
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Mike Büskens ist bei der SpVgg Greuther Fürth nicht mehr unantastbar. Am Samstag könnte ausgerechnet sein Ex-Klub Schalke 04 für ihn Schicksal spielen.

Vor acht Monaten setzte sich Mike Büskens mit dem Aufstieg der "Unaufsteigbaren" ein Denkmal - doch inzwischen wackelt dies bedenklich. Längst ist der Trainer der SpVgg Greuther Fürth nicht mehr unantastbar. Ausgerechnet sein Ex-Klub Schalke 04 könnte für den 44-Jährigen am Samstag (15.30 Uhr/Sky und Liga total!) nun Schicksal spielen.

Bei einer Fortsetzung der schon seit Ende August anhaltenden Negativserie droht Büskens die Entlassung beim abgeschlagenen Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga. Präsident Helmut Hack, der seinem Coach noch vor Monaten selbst für den Fall eines Abstiegs eine Jobgarantie ausgestellt hatte, will nunmehr "alles auf den Prüfstand stellen" und kündigte bei einem am Mittwochabend geplanten Krisen-Gespräch "eine Tiefenbohrung" an.


Büskens begegnet der prekären Situation (noch) mit Humor. Er sei am Montag beim Zahnarzt gewesen, "tiefer als da wird bestimmt nicht gebohrt". Den wartenden Fotografen rief er beim Training am Dienstag zudem zu: "Ihr habt wohl gedacht, ich bin schon entlassen?"

Dies könnte nun schneller gehen, als Büskens lieb ist. Und das möglicherweise in Gelsenkirchen. Büskens' Familie wohnt nach wie vor keine zehn Kilometer von der Schalke-Arena entfernt. Große Vorfreude will aber nicht aufkommen. "Es wird zumindest so sein, dass ich den einen oder anderen Ordner kennen werde. Der Rest ist vollkommen egal. Der Blick auf die Tabelle bestimmt unser Dasein", meinte der Fürther Coach über seine Rückkehr zu dem Verein, bei dem der einstige Eurofighter Kult-Status besitzt und den er immer noch als "Herzensangelegenheit" bezeichnet.

Auch an Fürth hat Büskens vor allem bedingt durch den erstmaligen Bundesliga-Aufstieg eine emotionale Bindung. Doch die Euphorie ist längst verflogen. Hack (63) sieht inzwischen sein Lebenswerk gefährdet. Der Ton wird deshalb rauer. "Es ist unübersehbar, dass wir uns spielerisch nicht weiterentwickeln", monierte der Präsident.

Und Büskens, der sich bisher immer schützend vor seine Mannschaft gestellt hat, gibt den Druck nach sage und schreibe 17 Spielen ohne Sieg - der bisher einzige gelang am 31. August 2012 beim 1:0 in Mainz - erstmals auch öffentlich an seine Spieler weiter.

"Jetzt muss sich jeder selbst helfen" "Jetzt muss sich jeder selbst helfen. Jeder muss aufwachen aus seiner Traumwelt, bereit sein, von seinem Ego etwas abzugeben. Es geht um das große Ganze. Wer das nicht begreift, ist raus!", kündigte er bei einer 20-minütigen Ansprache an. Schon auf Schalke könnte es etwa Sercan Sararer, Christopher Nöthe oder Thomas Kleine treffen.

Sollten aber die Maßnahmen erneut nicht greifen, könnte es Büskens selbst treffen. Auch wenn Kapitän Mergim Mavrej noch am Wochenende nach dem 0:3 gegen Mainz unterstrichen hatte, "dass wir uns super verstehen, der Trainer erreicht uns".

Abwarten. Büskens will sich nicht verrückt machen lassen. Es gehe hier "nicht um meine Person. Solche Dinge gehören zu einem Trainerjob dazu. Ich habe keine Angst vor einer Entlassung."

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