Während der Mittelfeldspieler der beste Mann auf dem Platz war, brachte der Angreifer zwar Schalke zum richtigen Moment zurück ins Spiel, versiebte aber kurz nach der Pause die hundertprozentige Chance zum 2:2. Den Ausgleich besorgte dafür der ebenfalls starke Jefferson Farfan.
Die Schalker Einzelkritik:
Lars Unnerstall (3+): Diesmal konnte man ihm wirklich keinen Vorwurf an den Gegentreffern machen. Zog sich zwar erneut mit schwachen Abstößen den Zorn der Zuschauer zu, verhinderte aber in der Nachspielzeit den Knockout, als ihn Theo Walcott zum Glück anschoss.
Atsuto Uchida (ohne Note): Drehte von Beginn an so auf wie in London vor zwei Wochen, war aber manchmal zu übereifrig. Verschenkte eine Riesenmöglichkeit, als er schon an Thomas Vermaelen vorbei war, aber dann mit dem Ball ins Toraus lief. Musste bereits in der 25. Minute mit Verdacht auf Muskefaserriss vom Platz.
Benedikt Höwedes (2): Bei Standards immer gefährlich, so nach Farfans Ecke mit einem Kopfball in der 12. Minute, den der Kapitän geschickt mit dem Rücken zum Tor in Richtung lange Ecke drehte. Hätte mit einer tollen Grätsche gegen Olivier Giroud fast noch das 0:1 verhindern können, doch dann vollendete Walcott für die Gäste.
Joel Matip (4): Stark im Zweikampf, aber immer wieder mit diesen schrecklichen Fehlpässen, die am Gemüt der Fans zerren. Hätte beinahe in der 74. Minute das 2:3 verschuldet, als ihm das Leder an die Hacke sprang und Jack Wilshere gefährlich zum Schuss kam.
Christian Fuchs (3): Hatte nach sechs Minuten mit einem Rechtsschuss (!) die erste Schalker Chance. Sah in der Abwehr mehrfach schlecht aus und ging übertrieben in die Zweikämpfe, wofür er noch vor der Pause Gelb kassierte.
Roman Neustädter (4): Ausgerechnet „Mr. Zuverlässig“ war es, der Arsenal mit einem fatalen Kopfball in die eigene Hälfte die Führung auflegte. Davon ab, gewohnt sicher im Abspiel und mit guter Ordnung.
Jermaine Jones (2+): War schon in der schwächeren Phase in der ersten Halbzeit Schalkes bester Akteur und bereitete nicht von ungefähr das 1:2 durch Huntelaar mit vor. Auch dessen viel dickere Chance acht Minuten später besorgte er mit einem Traumpass in die Gasse.
Jefferson Farfan (2): Brauchte lange, um mit dem Treffer zum 2:2 seinen verdienten Lohn zu ernten. Bis dahin zeigte er seine Extraklasse mit rasanten Flügelläufen, aber eben ohne den passenden Abschluss. Auch der Schuss in der 40. hätte schon drin statt drüber sein müssen.
Lewis Holtby (3): War bis zu seinem Assist auf „Hunter“ beim 1:2 kaum zu sehen. Danach explodierte er und riss voller Leidenschaft das Geschehen an sich. Kurz nach „Jeffs“ Ausgleich hätte er Huntelaar oder Farfan das 3:2 auflegen können, aber sein Pass flog ins Aus.
Ibrahim Afellay (3): Sein toller Spurt über den linken Flügel hätte ein Tor verdient gehabt, doch Vito Mannone fischte den platzierten Linksschuss aus dem kurzen Eck. Mit hohem Laufpensum, jedoch ohne echte Torgefahr auszustrahlen.
Klaas-Jan Huntelaar (3+): Genie und Wahnsinn liegen bei ihm in letzter Zeit wahrlich dicht beieinander! Schloss Holtbys Zuspiel eiskalt mit links zum 1:2 ab, das kam im genau richtigen Moment so kurz vor der Pause. Den viel einfacheren Ball zum eigentlich sicheren 2:2 machte er dann frei vor Mannone aber nicht (51.).
Marco Höger (4-): War keine 30 Sekunden auf dem Platz, da wurde er schon von Lukas Podolski böse eingedreht. Die Folge war das 0:2 durch Giroud. Kam mit „Poldi“ nicht zurecht, da zeigte sich, dass er kein Verteidiger ist. Nach vorne mit guten Szenen, hatte bei einem Schuss an den Außenpfosten auch Pech (61.). Musste nach einem Foul des Ex-Kölners mit Verdacht auf eine Syndesmoseverletzung selbst raus.
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