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Nach Fankritik
Kartenausschuss tagt erstmals in der Arena

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Schalke: Klub und Anhänger gehen aufeinander zu
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In den vergangenen Monaten hat es teils heftig unter dem großen Arena-Dach des FC Schalke 04 zwischen dem Klub und seinen treuen Anhängern geknistert.

Der Grund dafür war, dass der Verein im Sommer die in fünf Schritten geplante Erhöhung der Dauerkartenpreise um bis zu elf Prozent pro Saison für seine Altkunden ohne Anhörung der Fans durchgeführt hat.

In einem ersten Schritt wurde eine Vereinheitlichung von Sitzplatzkategorien vom Verein daraufhin teilweise wieder zurückgenommen, die angekündigte Verteuerung für die laufende Saison jedoch durchgeführt. Eine Überprüfung für die kommenden Jahre wurde zugesagt und ein neues Sozialticket eingeführt. Am Mittwochabend tagte in der Arena zu diesem Thema erstmals der neu eingerichtete Kartenausschuss, in dem die Fans vertreten sind. Über 100 S04-Anhänger hatten sich bei der neuen S04-Fanabteilung gemeldet, um bei einer Neugestaltung der Ticketpreise mitzureden. Ein Querschnitt daraus wird sich künftig mit Schalkes Finanzvorstand Peter Peters und der Fanabteilung um eine fangerechte Modifizierung der geplanten Erhöhung bemühen.

Fahrt aufgenommen hatte das Thema, weil sich Spieler wie Verantwortliche der Königsblauen in den vergangenen Wochen wiederholt über Pfiffe aus dem eigenen Publikum beschwert hatten. Salz auf die Wunden der Fans. Zuletzt wiesen die Ultras in der Nordkurve vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg mit einem eindeutigen Transparent in Richtung Vereinsspitze auf die ihrer Meinung nach hausgemachten Misstöne im Publikum hin. „Pfiffe von den teuren Plätzen: Quittung für Eure Kartenpreispolitik“, lautete die Ansage. „Das ist populistischer Quatsch“, entgegnet der Vorsitzende des Schalker Fan-Club Verbandes Frank Arndt. „Gepfiffen wurde auch schon im Parkstadion.“

„Ich kann den Frust der Fans verstehen“, nickt dagegen Markus Mau vom Schalker Fanprojekt. „Es kommen mittlerweile viele finanzkräftige Zuschauer in die Stadien, die das Spiel als Event betrachten. So ist es auch in Schalke.“ Gerade in einer Stadt wie Gelsenkirchen sei es daher unerlässlich, sich seiner sozialen und gesamtgesellschaftlichen Verantwortung zu stellen und auch bezahlbare Tickets anzubieten.


Genau dies habe Schalke mit der Einführung des 1000-Freunde-Tickets nur unzureichend getan, lautet ein Vorwurf der Ultras. Mit 18 Euro sei die Eintrittskarte für diesen Personenkreis noch immer zu teuer. Sie fordern die Einführung ermäßigter Stehplatzpreise für Arbeitslose, Studenten, Rentner und schwerbehinderte Menschen. „Umso wichtiger und richtiger ist es, dass der Verein bei diesen unterschiedlichen Vorstellungen wieder in die Gespräche einsteigt und die Fans mitnimmt“, nickt Mau.

„Die Fans sollen Schalke leben, daher ist es absolut in Ordnung, wenn jeder seine Meinung kundtut“, betont Schalkes Manager Horst Heldt immer wieder. Im Kartenausschuss müssen sich Verantwortliche wie Fans jetzt an ihren Aussagen messen lassen.

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