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BVB: Jürgen Klopp
"Ich kann das noch nicht einordnen"

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Jürgen Klopp: "Ich kann das noch nicht einordnen"
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Jürgen Klopp ist der Macher beim Double-Gewinner Borussia Dortmund. Der Erfolgscoach will die anstehende freie Zeit nun nutzen, um das Erlebte zu begreifen.

In der letzten Woche gab es die Meisterschale für Borussia Dortmund und nun den DFB-Pokal. Wie erleben Sie diesen Höhenflug?

Was die Mannschaft gemacht hat, das ist einfach nicht in Worte zu fassen. Ich habe jetzt sieben Wochen Zeit, um alles einzuordnen. Das ist mir bisher noch nicht gelungen. Das sind außergewöhnliche Momente in der Geschichte.


Gab es in diesem Spiel Momente, in denen Sie am Sieg gezweifelt haben?

Es gab eine Phase beim 4:1, da haben wir den Ball laufen lassen. Da wurde sogar mit No-Look-Pässen gearbeitet. Das ist zwar schön anzusehen für die Zuschauer, aber für einen Trainer nicht so richtig. Prompt haben wir den zweiten Treffer kassiert. Aber als dann das 5:2 gefallen ist, habe ich mir gedacht: Das könnte es gewesen sein.

Ihre Mannschaft hat bereits das fünfte Pflichtspiel-Duell mit Bayern München in Folge für sich entscheiden können. Wie lautet das Rezept?

Wir haben uns einfach nie Gedanken darüber gemacht, dass diese Serie reißen könnte. Wir haben offensichtlich wieder die richtigen Maßnahmen getroffen, sodass es reichte. Wichtig ist, dass die Mannschaft dazu bereit ist, so zu verteidigen wie sie es getan hat und jeden Raum zu nutzen. Und eine schlechte Trefferquote kann man uns heute zumindest nicht vorwerfen. Man könnte meinen, wir hätten die letzten vier Jahre ausschließlich dafür trainiert, die Bälle heute reinzuschießen.

Robert Lewandowski hat 22 Tore in der Bundesliga erzielt und im Pokalfinale dreimal getroffen. Was wäre die Borussia ohne ihn?

Er sitzt in der Kabine und kann das alles am wenigsten begreifen. Er hat wieder einmal bestätigt, welch außergewöhnlicher Fußballer er ist. Wir haben uns wie bei jeden Spieler viele Gedanken gemacht, bevor wir ihn vor zwei Jahren verpflichtet haben. Er hat sich sensationell entwickelt. Er passt perfekt zu unserer Spielweise, aber wir auch perfekt zu seiner Art zu spielen.


Ist Borussia Dortmund die neue Fußball-Großmacht in Deutschland?

Großmacht - das hat immer etwas mit Nachhaltigkeit zu tun. Das müssen wir noch unter Beweis stellen. Aber man muss erst einmal sehen, ob und wann uns jemand toppt. Ob wir die nächsten Jahre oben bleiben, wird man sehen, und es wir darauf ankommen wie wir damit umgehen. Jetzt werden wir genießen, dass wir mehr als ein ebenbürtiger Gegner für die Bayern waren und keine Kampfansage formulieren.

Was haben Sie Mitchell Langerak mit auf dem Weg gegeben, als er in der 34. Minute für den verletzten Roman Weidenfeller ins Tor musste?

Ich habe ihm gesagt, er solle das Spiel genießen. Ich gönne es ihm, denn es ist der Lohn für zwei Jahre harte Arbeit. Mitch hat dieses Spiel geschenkt bekommen. Er ist ein toller Junge und höchstwahrscheinlich der erste Australier, der ein Double gewonnen hat.

Rechtzeitig zur Siegerehrung ist dann Roman Weidenfeller von der Untersuchung im Krankenhaus wieder zurückgekommen...

Das war ein besonders schöner Moment. Denn er hat eine so starke Saison gespielt. An dieser Stelle möchte ich mich bei seinem Fahrer bedanken. Roman kann jetzt mitfeiern. Er ist ja mit einer blauen Rippe davongekommen. Außerdem hat er ja jetzt sieben Wochen Zeit, sie auszukurieren.

Ist es richtig, das Ihnen Norbert Dickel, der 'Held von Berlin' vom letzten Pokalsieg 1989 einen Glücksbringer mit auf den Weg gegeben hat?

Norbert Dickel hat uns einen Schlappen von damals gegeben. Wir haben ihn mitgenommen in die Kabine. Nobby muss ihn aus dem Keller geholt haben. Der roch noch ein bisschen streng.

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