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Ein überragender Abend
"Robby" ist der neue "Nobby"

BVB: "Robby" ist der neue "Nobby"
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Robert Lewandowski hatte sich Zeit gelassen. Längst hatten seine Mannschaftskollegen den Bus bestiegen und warteten auf die Abfahrt zur großen Party am Abend.

Zu diesem Zeitpunkt absolvierte der Pole noch immer einen regelrechten Interview-Marathon. Bereitwillig hielt er an jedem Mikrofon und jeder Kamera an. Bis Josef Schneck, dem Pressesprecher des BVB, irgendwann der Geduldsfaden riss. Also fasste er den Torjäger am Arm und begleitete ihn freundlich, aber doch sehr entschlossen zum Mannschaftsbus.

"Das ist überragend"

Dabei hatte der 23-Jährige doch noch so viel zu erzählen. Von seinem großen Auftritt, seiner Galavorstellung, vielleicht dem besten Spiel seiner Karriere. Denn so gnadenlos wie an diesem Samstagabend hatte sich Lewandowski noch nie präsentiert. Mit seinem allerersten Torschuss überhaupt in diesem Pokalfinale hatte er das wohl entscheidende Tor zum 3:1 erzielt. Später hatte er noch das 4:1 geschossen und schließlich mit seinem Kopfball zum 5:2 den Schlusspunkt gesetzt. Was für eine herausragende Vorstellung! Drei Tore gegen den FC Bayern in einem Spiel, wann war das zuletzt einem Stürmer gelungen?


Klar, dass Lewandowski, der Pokalheld von Berlin, der legitime nachfolger von „Nobby“ Dickel, nach dem Schlusspfiff also fast vor Stolz platzte. „Ich stand zum ersten Mal im Pokalfinale und wir haben den Pokal direkt gewonnen“, sagte er. „Das ist überragend.“ Überhaupt war für ihn einfach alles überragend. Die Mannschaftsleistung? „Überragend.“ Die Stimmung in Berlin? „Überragend.“ Seine drei Tore? „Überragend.“ Das Double? „Überragend.“

Verhandlungsposition erneut verbessert

Sein Auftritt in Berlin war aber auch der letzte Beweis: Nach seinem zweiten Jahr in der Bundesliga ist Lewandowski endgültig in der internationalen Klasse angekommen. Seinen alten Ruf als Chancentod hat er längst abgelegt. Er ist eiskalt im Abschluss, gleichermaßen kampf-, wie kopfballstark und ballsicher. Irgendwie schafft er es, noch jeden Ball zu behaupten. Ein Musterbeispiel dafür war das 3:1, als er den Ball zunächst irgendwie zu Shinji Kagawa beförderte, um kurz darauf mit seinem ersten Treffer alles klarzumachen.


So ist es kein Wunder, dass Lewandowski inzwischen auf den Wunschzetteln der europäischen Spitzenklubs eine der Spitzenpositionen einnimmt. Innerhalb einer Saison ist aus dem Perspektivstürmer einer der begehrtesten Jungstürmer Europas geworden.

Allerdings hat dies nicht nur gute Seiten. Bisher lehnten sein Berater und/oder er alle Angebote der Borussia für eine Vertragsverlängerung ab. Spätestens seit Samstag hat er aber auch eine hervorragende Verhandlungsposition. Sogar eine überragende.

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