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S04: Hinrundenbilanz
Der heimliche Meisterschaftskandidat

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Schalke: Bilanz zur außergewöhnlichen Hinrunde
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34 Punkte nach 17 Spielen - so stark wie in der abgelaufenen Hinrunde der Saison 2011/12 war der FC Schalke 04 in der Bundesliga zuvor erst zweimal.

In der Saison 1971/72 führte die Mannschaft von Trainer Ivica Horvath zur Winterpause mit 28:6 Zählern, 13 Siege und zwei Unentschieden hätten bei der Drei-Punkte-Regel sensationelle 41 Zähler bedeutet.

Noch besser als in diesem Jahr lief es auch 2006, als die Elf von Coach Mirko Slomka mit 36 Punkten gleichauf mit dem Spitzenreiter Werder Bremen Weihnachten feierte. Beide Spielzeiten schlossen die Schalker auf Rang zwei ab, das würden Huub Stevens und seine Spieler sofort unterschreiben - so lange nicht ein ähnlich dramatisches Finale wie 2007 wartet.


Im Schlagschatten von Primus Bayern München und nur drei Punkte dahinter gleichauf mit Borussia Dortmund sind die Königsblauen so etwas wie der heimliche Meisterschaftskandidat. Denn während der Rekordchampion nichts anderes als den Titel erwartet und der BVB als Titelverteidiger die Rolle als Bayern-Jäger gar nicht erst von sich weist, ist Schalkes erfolgreiche Zwischenbilanz alles andere als selbstverständlich.

Im Gegenteil, angesichts der Probleme der vergangenen Monate ist der bisherige Saisonverlauf schlichtweg eine Sensation. Nach der unkontrollierten Ausgabenpolitik von Felix Magath hatten Klubchef Clemens Tönnies und Vorstand Sport Horst Heldt den Rotstift angesetzt. Heldt schafft es tatsächlich, einen Großteil der Ladenhüter los zu werden und hinterließ Ex-Trainer Ralf Rangnick einen überschaubaren Kader. Spielraum für Zukäufe allerdings gab es nicht, die Neuer-Millionen gingen komplett in die Schuldentilgung.


Rangnicks Elf begeisterte mit Hurra-Fußball wie gegen Köln und in Freiburg, wirkte aber nicht stabil. Als der Fußballlehrer Ende September wegen eines Burnout-Syndroms seinen Job niederlegte, suchte Schalke die naheliegendste Lösung und holte den zu der Zeit vereinslosen Huub Stevens zurück. Was viele Zweifler an dem erfolghreichen Trainer der „Eurofighter“ von 1997 als Schritt zurück bewerteten, enpuppte sich für den Verein als Glücksfall. Unter dem Niederländer kam die Mannschaft ins Gleichgewicht und sammelte 22 Punkte aus zehn Partien.

Einzig die beschämende Leistung im Revierderby schmälert den hervorragenden Eindruck, den die Truppe in den vergangenen Monaten hinterlassen hat. Die Aussichten auf den Rest der Serie sind glänzend, mit elf Punkten Vorsprung auf Platz sieben kann Schalke auch in der nächsten Saison so gut wie sicher mit Zusatzeinnahmen aus einem internationalen Wettbewerb planen. Dieser sollte Champions League heißen, doch dafür muss es bis zum 4. Mai ähnlich gut laufen wie bisher.

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