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BVB-Tagebuch, Tag 4
Wenn Fans den Profis helfen

BVB-Tagebuch: Wenn Fans den Profis helfen
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Zwei BVB-Fans durften sich am Mittwoch im Trainingslager über besondere Einblicke freuen. Ein junger Borusse bezahlte seinen Einsatz mit einer gebrochenen Nase…

Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Fans ihren Mannschaften hinterherfahren, wenn es ins Trainingslager geht. Das Ziel der Reise scheint dabei völlig zweitrangig. Sollte BVB-Coach Jürgen Klopp im kommenden Sommer entscheiden, ins eisige Sibieren zu fliegen, die 50 Hardcore-Borussen, die in Marbella Tag für Tag von morgens bis abends am Trainingsplatz stehen, wären wohl auch dort dabei. Notfalls kann man sich ja schließlich mit Alkohol wärmen…

Doch es gibt auch eine andere Sorte von Fan: Etwa Uwe Caspers und Heinz Walkowski. Sie gesellen sich nur selten zu den teils blutjungen Fans, sondern gehören zum offiziellen BVB-Tross. Die beiden 49-Jährigen arbeiten bei den Heimspielen der Borussia als „Volunteers“ und sorgen dafür, dass sich sowohl die Profis als auch die Zuschauer im Stadion um nichts kümmern müssen. Sie sind zwei von der Sorte, die niemandem groß auffallen, ohne die aber nichts laufen würde.


Vor dem Start des Trainingslagers in Marbella sorgten sie dafür, dass das gesamte Equipment, das BVB-Coach Jürgen Klopp und sein Tross benötigt, rechtzeitig den Zielort erreichte. Mit dem Laster rissen sie deshalb knapp 2.500 Kilometer ab, als „Belohnung“ winkte eine Woche unter der spanischen Sonne.

Doch es ging den beiden nicht um den Urlaub, sondern darum, „dem Verein etwas zurückzugeben“, wie Walkowski stets betont, wenn er auf seine Aufgabe angesprochen wird. Wenn Not am Mann ist, etwa weil ein Fahrer gesucht wird, der einen verletzten Spieler ins Hotel bringt, Caspers und sein langjähriger Freund stehen bereit: „Das ist doch normal. Wenn wir helfen können, helfen wir.“

Die wirkliche Belohnung für den Trip sei der Blick hinter die Kulissen. Beide wissen jetzt nicht nur, wie viel Zeug so eine Bundesligamannschaft zum Trainieren benötigt, sie wissen auch, dass jeder Kicker einen gewissen Schuhtick hat. Wenn Busfahrer und Zeugwart Udo Rottke vor dem Training die Treter der 25 Kicker aufreiht, lassen sich darauf die erstaunlichsten Dinge entdecken.

Manche haben ihren eigenen Namen aufnähen lassen, manche nur die Rückennummer. Wiederum andere tragen den Namen der Freundin auf den Schuhen und übermitteln so einen ganz speziellen und nicht unbedingt alltagstauglichen Liebesbeweis.

Einen Vorteil hat diese Form der Gravur allerdings: Anders als bei einer Tätowierung lassen sich die Namen auf den Tretern einfacher ersetzen…

Heute Nachmittag wartet auf die Schuhe der erste Härtetest im neuen Jahr: Um 16 Uhr trifft die Borussia aus Dortmund zum Test auf die Borussia aus Mönchengladbach. Der BVB wird dabei jedoch auf Youngster Ivan Paurevic verzichten müssen. Der 18-Jährige brach sich am Vormittag in einem Luftkampf die Nase. Am Donnerstag tritt Paurevic zudem bereits die Heimreise an.

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