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Schalke: Magaths Vertrag in Wolfsburg soll schon im Juni enden
Weg nach Gelsenkirchen ist sofort frei

Felix Magath muss seinen Vertrag in Wolfsburg genau unter die Lupe nehmen (Foto: firo).
Felix Magath muss seinen Vertrag in Wolfsburg genau unter die Lupe nehmen (Foto: firo).
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Der Wechsel von Felix Magath zum FC Schalke zum 1. Juli scheint beschlossene Sache.

Auch wenn beide Seiten - der Teammanager des VfL Wolfsburg und die S04-Verantwortlichen - den Vollzug noch eifrig dementieren, wird es so kommen.

Das geschickt eingestreute Ablenkungsmanöver mit Oliver Kahn sei ebenso geschenkt wie die gespielte Aufregung des Fußballlehrers, dass sein streng geheim gehaltenes Abkommen mit Schalke nun doch an die Öffentlichkeit geriet - und zwar ausgerechnet an seiner ehemaligen Wirkungsstätte Stuttgart.

Nun sickerte aus der Autostadt durch, dass der Vertrag des 55-Jährigen bei den Niedersachsen entgegen aller bisherigen Meldungen nicht bis zum 30. Juni 2010 läuft, sonder schon in diesem Sommer endet.

Magath hatte offenbar zunächst 2008 eine einseitige Option auf Verlängerung verstreichen lassen und dies nun auch im März nicht getan. Aus gutem Grund, denn schon im Frühjahr nach der Entlassung von Andreas Müller als Schalkes Manager verhandelte wohl der S04-Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies mit Magath. So sparen die Königsblauen eine Ablösesumme, die sich der begehrte Fußballlehrer entweder in die eigene Tasche stecken oder für neue Spieler ausgegeben werden kann.

Auch nach der Partie gegen Leverkusen äußerten sich weder Magath noch die Verantwortlichen in Gelsenkirchen konkret zum Thema. Während Magath andeutete, dass „alles offen“ sei, hielt Peter Peters den Ball schön flach. „Wir haben diese Diskussion nicht verursacht und werden weiterhin keine Stellungnahme abgeben. Wir werden in den nächsten Wochen eine Entscheidung treffen und diese nach dem Saisonende bekannt geben“, sagte der S04-Geschäftsführer. So bleibt es also beim offiziellen Sprachgebrauch, erst am 23. Mai nach dem letzten Spiel gegen 1899 Hoffenheim die Katze aus dem Sack zu lassen.

Magath wird und darf sich nicht vorwerfen lassen, bei seinem jetzigen Arbeitgeber die Riesenchance auf den ersten großen Titel noch zu verspielen, nur weil er schon in Gedanken bei seiner nächsten Station ist. Die Wahl des Trainingslagers allerdings war schon das erste deutliche Zeichen, wer in den kommenden Jahren das Sagen auf Schalke hat. Der Begriff „Schmerzlake“ wurde unter Magath geboren.

Im Revier wird er indes zunächst mit deutlich weniger Geld für Neuverpflichtungen auskommen, als er es zuletzt in Wolfsburg gewohnt war. Erster auf der Wunschliste ist Sascha Riether, den Magath von den „Wölfen“ mitbringen wird. An dem Plan, den Etat für den Lizenzkader von 50 auf etwa 35 Millionen Euro pro Jahr runterzufahren, wird sich aber grundsätzlich nichts ändern. Die Einsparungen könnten einerseits durch den sportlich schmerzvollen Verkauf von Rafinha und eventuell Kevin Kuranyi erfolgen. Beide sind für zusammen 15 bis 20 Millionen Euro Ablöse gut. Ein Kandidat für einen Verkauf ist auch Orlando Engelaar. Obwohl der Holländer inzwischen bei den S04-Fans wieder besser gelitten ist, dürfte der Linksfuß Ex-Trainer Fred Rutten zum PSV Eindhoven folgen.

Bei anderen Profis geht es ums Gehalt. So müssen womöglich die verdienten Routiniers Marcelo Bordon und Mladen Krstajic woanders ausklingen lassen. Beide sind mit üppigen Verträgen ausgestattet und schlagen mit zusammen über sechs Millionen Euro pro Jahr zu Buche.

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