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Frauen-Fußball: Potsdam gewinnt DFB-Hallenmasters
Schönebeck schlägt Duisburg

Frauen-Fußball: Potsdam gewinnt DFB-Hallenmasters
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Und auch in diesem Jahr heißt der Sieger des DFB-Hallenmasters Turbine Potsdam. Mit einem 2:1 gegen den Hamburger SV konnte der 1.FFC den ersten Platz aus dem Vorjahr verteidigen.

Bei der attraktiven Veranstaltung am gestrigen Samstag in der Bördelandhalle in Magdeburg waren alle Teams der ersten Frauen-Bundesliga vertreten. Im Viertelfinale kam es zum Ruhrpottduell, als der FCR Duisburg gegen SG Essen-Schönebeck antrat.

Nach einem 1:1 in der regulären Spielzeit musste sich das Team von Trainerin Martina Voss den Essenerinnen erst im Elfmeterschießen geschlagen geben. „In der Vorrunde war unsere Leistung noch in Ordnung, aber insgesamt bin ich nicht zufrieden“, runzelte Voss die Stirn.

Tatsächlich kamen die Duisburgerinnen mit neun Punkten als Gruppenerste lupenrein ins Viertelfinale. 3:1 gegen Herford, 4:0 gegen Bad Neuenahr und das knappe 4:3 gegen Frankfurt sorgten für viel Selbstbewusstsein. Im Viertelfinale dann aber die böse Überraschung. „Neunmeterschießen ist einfach ein Stück weit auch Glückssache, doch das war leider nicht auf unserer Seite“, stellte FCR-Sportvorstand Dieter Oster fest.

„Schönebeck hat eine gute Hallenmannschaft, daher ist das in Ordnung, wenn man gegen den Nachbarn so verliert“, gab der Duisburger zu. Vorsitzender Guido Lutz mahnte mit Blick auf das Pensum: „Unsere Spielerinnen sind doch keine Maschinen!“

Auf Essener Seite war der Stolz auf das Weiterkommen gegen den Reviernachbarn nicht klein. Manager Willi Wißing betonte in guter alter Hänschen-Rosenthal-Manier: „Was Steffi Löhr im Neunmeterschießen gezeigt hat, das war wirklich spitze.“ Aber nicht nur die SGS-Torhüterin bekam Lob, sondern auch Melanie Hoffmann, die zur besten Spielerin des Turniers gewählt wurde. Ein Kunststück, das übrigens auch im Vorjahr einer Spielerin aus Schönebeck gelang, damals war es Linda Bresonik.

Für Schönebecks Trainer Ralf Agolli war jedenfalls klar: „Unsere Vorrunde war sicherlich durchwachsen, aber meine Spielerinnen haben einen tollen Kampfgeist gezeigt, obwohl drei von ihnen auf dem Zahnfleisch gegangen sind.“

Im Halbfinale ging es für die Essnerinnen gegen den 1.FFC Turbine Potsdam. Der spätere Turniersieger ließ wenig zu und spielte den Vorteil aus, dass die Schönebeckerinnen schon müde waren. Teamkoordinator Delef Loeschin brachte es auf den Punkt: „Leider waren unsere Akkus leer. Das Viertelfinalspiel gegen Duisburg hat uns alles abverlangt.“ Loeschin zeigte sich aber keineswegs verärgert. Im Gegenteil: „Wir sind zufrieden mit unserer Leistung.“

Bei den Potsdamerinnen spielte sich vor allem Isabel Kerschowski ins Rampenlicht. Die Stürmerin konnte sich mit fünf Treffern im gesamten Turnier die Torschützenkrone sichern. Als beste Torhüterin wurde Ursula Holl vom SC Bad Neuenahr ausgezeichnet.

Ein schwacher Trost für sie, da ihre Truppe in der Bundesliga-Hinrunde bisher nicht soviel zu feiern hatte. Mit 36 Gegentreffern stellt man die zweitschlechteste Abwehr nach dem Tabellenletzten TSV Crailsheim, wo es schon 40 Mal im Kasten klingelte.

Am Rande des Turniers wurde auch die Auslosung fürs Halbfinale im DFB-Pokal der Frauen vorgenommen. Am Montag, 13. April, wird der FCR Duisburg den VfL Wolfsburg zu Hause empfangen. Voss zeigte sich über das Los sehr erfreut: „Wir haben ja auch noch am 8. Februar ein Spiel in der Liga gegen Wolfsburg, Da können wir schonmal sehen, was auf uns zukommen wird.“

Voss war ganz froh, dass der Gegner nicht Potsdam heißt? „Ja, darüber bin ich wirklich glücklich. Außerdem ist auch ein Heimspiel etwas tolles für uns. In den letzten Jahren mussten wir meistens auswärts ran.“ Oster blickt optimistisch auf das Pokalspiel: „Wolfsburg ist auf jeden Fall eine lösbare Aufgabe.“ Ein bisschen Enttäuschung über das Los war ihm aber dennoch anzumerken: „Ich hätte gerne eine Halbfinal-Begegnung zwischen uns und Wattenscheid gesehen. Ein Revierderby, dazu noch im Pokal, ist immer was schönes. Aber so eine Auslosung ist nunmal kein Wunschkonzert.“

DFB-Hallenmasters der Frauen Vorrunde: B. München - USV Jena 4:1 Frankfurt - Bad Neuenahr 2:5 Turb. Potsdam - Hamburger SV 3:3 Wolfsburg - Freiburg 2:2 FCR Duisburg - Herford 3:1 Crailsheim - Schönebeck 2:6 Freiburg - B- München 2:2 Herford - Frankfurt 1:0 Schönebeck - Turbine Potsdam 0:0 USV Jena - Wolfsburg 3:0 Bad Neuenahr - FCR Duisburg 0:4 Hamburger SV - Crailsheim 1:0 B. München - Wolfsburg 1:1 Frankfurt - FCR Duisburg 3:4 Turb. Potsdam - Crailsheim 2:2 Freiburg - USV Jena 2:1 Herford - Bad Neuenahr 4:4 Schönebeck - Hamburger SV 1:2

Viertelfinale: B. München - Turb. Potsdam 3:4 FCR Duisburg - Schönebeck 1:3 Hamburger SV - Herford 3:1 Freiburg - Bad Neuenahr 2:3

Halbfinale: Turb. Potsdam - Schönebeck 4:0 Hamburger SV - Bad Neuenahr 4:1

Finale: Turbine Potsdam - HSV 2:1

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