Zehn Tage vor dem Meisterschaftsstart in der Regionalliga genau das richtige Programm für die Kicker der zweiten Schalker Mannschaft, wie der Fußballlehrer findet. "Ach, die Jungs, machen doch nichts außer Fußball. Da kann man sie ruhig richtig rannehmen, außerdem hatten sie doch zwischen den beiden Einheiten fünf Stunden frei", grinst der ehemalige Aachener.
Die jungen Kicker um Routinier Willi Landgraf nehmen die Anforderungen gerne an, träumt doch fast jeder von ihnen vom Sprung in die Bundesliga. Der dürfte allerdings für Daniel Scherning schon mit 24 Jahren vorbei sein. Der Ex-Bielefelder wurde gestern in Köln am Knie operiert, nachdem er sich zu Beginn der Vorbereitung einen Knorpelschaden zugezogen hatte. "Das ist eine traurige Geschichte, denn möglicherweise kann Daniel gar nicht mehr Fußball spielen", bedauert Högner den langfristigen Ausfall des Stürmers. Scherning wird mindestens ein halbes Jahr in der Reha verbringen, erst dann dürfte eine Entscheidung fallen, ob er noch einmal auf den Platz zurückkehren kann.
Den Ausfall will Schalkes Reserve intern auffangen, möglichst durch Profis von oben. So rechnet Högner zum Auftakt am übernächsten Sonntag gegen Münster (14 Uhr, Veltins-Arena) mit unter anderem dem Einsatz von Levan Kenia und Markus Heppke. "Levan hat zuletzt gegen Sofia gezeigt, dass er ein wertvolle Verstärkung für unser Spiel sein kann. Durch seine Wuseligkeit bindet er immer ein, zwei Leute und setzt zudem seine Mitspieler stets gut ein", lobt der S04-II-Coach den Youngster, der es bei den Profis wohl vorerst nicht ins 18er-Aufgebot schaffen wird.
Um letzte Erkenntnisse über den ersten Gegner in der neuen Spielklasse zu sammeln, wird sich Högner am Freitagabend das Westderby im DFB-Pokal zwischen den Preußen und dem VfL Bochum nicht entgehen lassen. "Münster hatte schon im vergangenen Jahr eine gute Truppe beisammen und sich jetzt noch einmal verstärkt. Das wird ein harter Brocken für uns, aber wir sind darauf vorbereitet", kann der 40-Jährige den Ligaauftakt kaum noch erwarten. Bis dahin dürfte auch die Freigabe für Shohei Matsunaga vorliegen. Der Japaner hat in der bisherigen Vorglühphase überzeugt und könnte einen Platz im Schalker Angriff besetzen.
