In Florida geboren, in Washington D.C. aufgewachsen – da war das Engagement beim Fußball-Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach in der vergangenen Saison für Joseph-Claude Gyau eine Reise in eine ungewöhnliche Welt. „Ich freue mich, wieder im Ruhrpott zu sein“, sagt der Neuzugang des Zweitligisten MSV Duisburg.
Die Region kennt der 25-Jährige schon gut, immerhin spielte er von 2014 bis 2017 bei Borussia Dortmund, kam beim BVB auf zwölf Partien in der U 23 und verbuchte auch einen 16-minütigen Einsatz in der Bundesliga.
Dass es in diesen drei Jahren nicht für mehr reichte, lag an einer schwerwiegenden Knieverletzung, die den Flügelspieler beinahe die Karriere gekostet hätte. Gyau unterzog sich in den USA einer Knorpeltransplantation. „Das war eine komplizierte Geschichte. Aber jetzt bin ich 100-prozentig fit“, unterstreicht der Offensivmann.
Joe Gyau will sich beim MSV durchbeißen und in der 2. Bundesliga Fuß fassen. Die Konkurrenz auf den Außenbahnen ist mit den Kollegen Stoppelkamp, Oliveira Souza und Engin allerdings groß.
Sollte es mit dem Durchbruch klappen, kann sehr schnell ein anderes Ziel wieder in den Fokus rücken. Vor vier Jahren bestritt Gyau zwei Länderspiele für die USA unter dem damaligen Trainer Jürgen Klinsmann. Im Zuge der Knieverletzung verlor er in den Staaten den Anschluss. Nach der verpatzten WM-Qualifikation bauen die USA eine neue Mannschaft auf. Joe Gyau möchte gerne eine Familientradition fortsetzen: Sein Vater (USA) und sein Großvater (Ghana) waren Nationalspieler.